Informationsstände in vier Krankenhäusern

Händehygiene macht den Unterschied

Sonntag, 05. Mai 2024 | 08:31 Uhr

Bozen – Am Sonntag, 5. Mai, wird der „Welttag der Händehygiene“ gefeiert. Am darauffolgenden Montag, dem 6. Mai, werden in den Krankenhäusern von Bozen, Meran, Brixen und Bruneck Informationsstände aufgebaut, an denen das Krankenhauspersonal, unterstützt von Studierenden der Claudiana, über die richtige Verwendung von hydroalkoholischem Gels und Seife informiert.

Die Aktion, die von einer Arbeitsgruppe, bestehend aus Gesundheitspersonal aller vier Bezirke, organisiert wird, findet an den Eingängen der größten Krankenhäuser des Sanitätsbetriebes statt. Und zwar von 9.00 bis 11.30 Uhr und von 14.00 bis 15.30 Uhr. Ziel der Aktion ist es, die Bevölkerung aber auch das Gesundheitspersonal für das Thema Händehygiene zu sensibilisieren. Eine Maßnahme, die zwar Zeit und Aufmerksamkeit erfordert, die aber sowohl für die eigene Gesundheit als auch für die Gesundheit anderer einen großen Unterschied machen kann – besonders, wenn man beruflich mit Menschen zu tun hat.

„Wir haben den Montag, 6. Mai, als Datum gewählt, da der 5. Mai, der Welttag der Händehygiene, in diesem Jahr auf einen Sonntag fällt“, erklärt Pierpaolo Bertoli, Sanitätskoordinator des Gesundheitsbezirks Bozen. „Es ist eine gute Gelegenheit, um über dieses wichtige Thema zu informieren und die Besucher und Besucherinnen der großen Krankenhäuser des Landes einzuladen, ihre Händehygiene vor Ort durchzuführen. Und Informationsmaterial zur richtigen Verwendung von Seifen und hydroalkoholischem Gel bereitzustellen. Außerdem erhalten alle, die an unseren Informationsständen vorbeikommen, ein kleines Geschenk.“

Warum sich die Kampagne auch an das Gesundheitspersonal richtet, ist für Bertoli klar: „Es ist eine Frage der Konsequenz. Wenn wir sicherstellen wollen, dass die Menschen gut informiert sind und die von uns gegebenen Anweisungen befolgen, müssen wir mit gutem Beispiel vorangehen. Ich bin davon überzeugt, dass unser Personal sehr aufmerksam ist, auch weil wir eine interne Anleitung zur korrekten Desinfektion der Hände und zum richtigen Gebrauch von Handschuhen haben. Diese Anleitung wird an alle Mitarbeitenden verteilt, von denen erwartet wird, dass sie diese kennen und einhalten. Das ändert nichts an der Tatsache, dass wir wachsam bleiben müssen, auch weil Routine oder Zeitmangel sich nicht unbedingt zu unseren Gunsten auswirken. Hier muss das Konzept des ‚Routinebetriebs‘ durch ‚best practice‘ und ‚Bewusstsein‘ ersetzt werden.“

Wie viel Zeit erforderlich ist, um perfekt desinfizierte Hände zu erhalten, erklärt Rosanna Loss von der Sanitätsdirektion des Landeskrankenhauses Bozen, die zusammen mit Bertoli die Arbeitsgruppe der Aktion koordiniert: „Die hygienische Händedesinfektion ist die wirksamste Maßnahme, um das Risiko der Übertragung von Bakterien und Mikroorganismen zu begrenzen. Die Dauer der Maßnahme hängt von der verwendeten Desinfektionsmethode ab. Wird ein hydroalkoholisches Gel verwendet, müssen die Hände etwa 30 Sekunden lang eingerieben werden, während der Vorgang bei Verwendung von Wasser und Seife mindestens 40 bis 60 Sekunden dauern sollte. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist das Trocknen, denn es ist ein wesentlicher Bestandteil des Desinfektionsprozesses. Zuhause ist es am besten, wenn jedes Familienmitglied sein eigenes Handtuch benutzt, das regelmäßig alle zwei bis drei Tage gewechselt werden sollte. In sanitären Einrichtungen hingegen sind Einweg-Papiertücher die empfohlene Methode zum Abtrocknen der Hände. Beide Methoden beschreiben wir in einem Faltblatt, das wir an den Informationsständen verteilen werden. Dort wird Schritt für Schritt erklärt, wie eine Händedesinfektion durchzuführen ist.“

Einen wichtigen Beitrag leisteten auch die Studierenden des Universitären Ausbildungszentrums für Gesundheitsberufe Claudiana, die an den Ständen präsent sein werden. Bertoli: „Ihnen sowie der Einrichtung Claudiana und der internen Arbeitsgruppe, die sich aus Mitarbeitenden aller vier Gesundheitsbezirke zusammensetzt, gebührt ein großes Dankeschön für ihr Engagement und ihre Präsenz an den Ständen. Besonders erwähnen möchte ich die beiden Studenten Hussam Makkaoui und Edoardo Lettiero, die das Plakat der Aktion grafisch gestaltet haben. Selbstverständlich ist die Händehygiene nicht ein Thema, das am 6. Mai endet. Wir wollen auch in Zukunft weitere Aktionen zu diesem Thema organisieren.“

Von: mk

Bezirk: Bozen

Kommentare

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7 Kommentare auf "Händehygiene macht den Unterschied"


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Staenkerer
13 Tage 9 h

in de 90er johr hot a domols 80 jöhrige bäurin zu mir an mehr wie wohrn sotz zum thema hygiene gsog:
“in meiner jugend wor hygiene a fremdwort und mir sein im dreck derstickt
und heit derstickn mir, vor lauter hygienewahn, an der chemie!”

magg
magg
Superredner
13 Tage 6 h

Aber früher sind auch Leute daran verstorben, so wie früher und heute sollte man nicht alles auf die leichte Schulter nehmen.

N. G.
N. G.
Kinig
13 Tage 5 h

Resistente Keime in Kliniken haben sich hauptsächlich durch zu viel Antibiotika und vernachlässigte Hygiene verbreitet. Kannst nur hoffen, dass du du dir nie einen einfängst. Denn was du hier schreibst ist zwar wahr aber hat mit dem Bericht nicht viel zu tun!

N. G.
N. G.
Kinig
13 Tage 4 Min

@magg Er hat schon Recht, mit zu viel Hygiene kann sich der Körper nicht mehr drauf einstellen mit oft harmlosen Infektionen umzugehen. Es ist einfach zu viel geworden. Sagen auch Experten. Besonders bei Kindern.. Aber Kliniken, Pflege usw. ist es ein absolut mes muss.

kaisernero
kaisernero
Universalgelehrter
13 Tage 8 h

Wichtig isch, oder i hoff dass die köche in de goschtheiser sich nochn schiffen olm die tozzen waschen!!

magg
magg
Superredner
13 Tage 10 h

Dann fangt mit der Hygiene im Krankenhaus an! Oft bleibt der Dreck Tage lang liegen, in einigen Ecken hat sich der Staub soviel abgesetzt, dass man es schon von Weiten sieht. Die Waschbecken in den Krankenzimmern werden sporadisch gereinigt und wird ein Bett frei, so wird es auch nur salopp darübergewischt. Und dann wundert man sich, dass in den Krankenhäuser resistente Keime auftauchen. Und von den Fenstern reden wir gar nicht.
Die einzige Möglichkeit ein sauberes Zimmer zu bekommen ist, wenn davor ein Coronapatient darin war, denn danach muss alles sorgfältig gereinigt werden (sollte).

Homelander
Homelander
Universalgelehrter
13 Tage 8 h

Zuviel Hygiene ist das schlechteste fürs Immunsystem…

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