Delegation des Weißen Kreuzes bei Eröffnung des neuen Sozialzentrums in Kiew

„Hilfe, die in die Zukunft wirkt“

Mittwoch, 17. Dezember 2025 | 09:50 Uhr

Von: mk

Bozen/Kiew – Das neue Sozialzentrum in Kiew ist ein Ort der Hoffnung und des Zusammenhalts. Menschen, die durch den Krieg körperlich und seelisch verletzt sind, erhalten hier Beistand und Hilfe. Bei der Eröffnung vor wenigen Tagen war auch eine Delegation des Weißen Kreuzes mit dabei. Die Verantwortlichen in Kiew, allen voran Bürgermeister Vitali Klitschko, bedankten sich herzlich bei den Partnerorganisationen und Spendern.

Es war nicht einfach, aber es ist geschafft: Trotz ständiger Luftangriffe, Stromausfälle und eines Mangels an Handwerkern konnte das neue Sozialzentrum noch vor Weihnachten fertiggestellt werden. Dazu war viel Einsatz nötig. Viele Freiwillige haben tagtäglich mit angepackt, obwohl sie selbst schwer beeinträchtigt sind. „Das Zentrum bedeutet den Menschen sehr viel, das war von Anfang an spürbar. Hier haben sie eine Anlaufstelle, wo sie nicht nur die nötige Hilfe bekommen, sondern auch gegenseitiges Verständnis und Rückhalt“, sagt Ivo Bonamico, der Direktor des Weißen Kreuzes, der bei der Planung im Frühjahr dieses Jahres in Kiew mit dabei war.

Das multifunktionale Sozialzentrum umfasst Ambulatorien für körperliche Rehabilitation, Räume für psychosoziale Beratung, Gemeinschaftsräume und eine Informationsstelle für Sozialleistungen. Damit ist es ein wichtiger Baustein für die Versorgung der Menschen. Denn diese wird immer schwieriger wird, je länger der Krieg andauert. Damit die Unterstützung zuverlässig gewährleistet werden kann, sichert ein leistungsstarker Generator den Betrieb bei Stromausfällen, die in Kiew mittlerweile an der Tagesordnung sind. Grundstruktur für das Zentrum ist ein früheres Kino. Es wurde barrierefrei umgebaut und liegt in einem Bezirk, in dem mehr als 15.000 kriegsversehrte Menschen mit ihren Familien leben.

Wie sehr dieser Ort gebraucht wird, betonten die Verantwortlichen der Stadt Kiew mit Bürgermeister Vitali Klitschko. Er bedankte sich herzlich bei den anwesenden Delegationen des Weißen Kreuzes und anderen Partnerorganisationen, die das Projekt im Rahmen des internationalen Hilfswerk Samaritan International mitfinanziert haben. Der Dank ging auch an die vielen Spenderinnen und Spender in den jeweiligen Ländern. „Das Zentrum ist für uns Kiewer ein großes Projekt, weil es auf die Zukunft ausgerichtet ist. Viele haben sich dafür eingesetzt – hier in Kiew und in anderen Ländern, auch in Südtirol. Diese Gemeinschaft gibt uns viel Hoffnung“, betonte Janina Levkovska, die Leiterin der Kiewer Samariter, langjährige Partner des Weißen Kreuzes.

Für die Hilfe bedankt sich auch Alexander Schmid, der Präsident des Weißen Kreuzes: „Unser Ziel sind nachhaltige Projekte, welche direkt den notleidenden Menschen zugutekommen und auch nach Ende des Krieges sinnvoll wirken können. Das sind wir unseren Spenderinnen und Spendern schuldig“. Denn die Solidarität in Südtirol ist nach wie ungebrochen. Das hat sich heuer wieder bei der Weihnachtsaktion gezeigt. Dabei sind so viele Sachspenden zusammengekommen, wie noch nie zuvor. Die liebevoll eingepackten Geschenke für die Kinder und die warmen Wintersachen werden derzeit in die Ukraine geliefert und an Weihnachten verteilt.

Wer die Menschen in der Ukraine mit einer Spende unterstützen möchte, ist eingeladen, diese unter dem Kennwort „Hilfe für die Ukraine“ auf folgendes Spendenkonto zu überweisen:

Spendenkonto: Landesrettungsverein WEISSES KREUZ
IBAN: IT 29 C 03493 11600 000300058998
BIC: RZSBIT2B

Bezirk: Bozen

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