Von: luk
Innichen – In Innichen gaben am frühen Montagnachmittag Bürgermeister Klaus Rainer, Feuerwehr-Vertreter und Carabinieri eine Pressekonferenz, um die erschütternden Ereignisse der Nacht zum Sonntag nachzuzeichnen.
“Schwarzer Tag für die Gemeinde”
In dem Pusterer Ort unweit der Grenze zu Österreich herrscht tiefe Betroffenheit nach einem dramatischen Vorfall, den Bürgermeister Klaus Rainer auf einer Pressekonferenz als einen „schwarzen Tag für die Gemeinde“ bezeichnete. Rainer war selbst am Feuerwehreinsatz beteiligt und geriet dabei unter Beschuss.
„Wir haben schreckliche Momente durchgestanden“, berichtete der Bürgermeister. „Zunächst fielen Schüsse im Haus, und dann schoss der Täter vom Balkon auf uns, sodass wir uns in Deckung bringen mussten.“
Feuerwehrkommandant Andreas Schäfer erklärte, dass seine Wehr wegen eines Gasgeruchs alarmiert worden sei. “Dann hörten wir Schüsse. Daraufhin riefen wir die Carabinieri und das Weiße Kreuz zur Verstärkung. Als wir die Scheinwerfer einschalteten, wurden sofort Schüsse auf uns abgefeuert, sodass wir uns in Sicherheit bringen mussten.“
Seniorinnen durchleben blanke Angst
Bürgermeister Rainer hob besonders hervor, dass sich während der gesamten Tatnacht zwei ältere Frauen in dem Mehrfamilienhaus befanden, in dem der Doppelmord verübt wurde. Sie durchlebten in diesen Stunden blanke Angst.
Familie Kühbacher galt als unauffällig
Die Familie Kühbacher führte ein zurückgezogenes Leben. Nach dem Tod der Mutter im Jahr 2019 kümmerten sich die beiden Söhne um ihren Vater Hermann. Die Familie wurde zusätzlich von Pflegekräften unterstützt und galt als unauffällig. Ewald Kühbacher war seit 2012 arbeitslos.
Wohnungen durchsucht
Peter Hellweger, der Präsident des Feuerwehrbezirks, lobte die enge Zusammenarbeit mit der Polizei und den Carabinieri. Der am Hals schwer verletzte Täter wurde mithilfe einer Drehleiter geborgen und dann ins Krankenhaus eingeliefert. Dort verstarb er wenige Stunden später. Die Staatsanwaltschaft ordnete nach der Erstürmung an, alle Wohnungstüren zu öffnen, um mögliche weitere Opfer oder Täter aufzuspüren.
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