Von: mk
Bari – Eine überregionale Studie zu Hüftprothesen, die das Land Südtirol in Bari vorgestellt hat, ermöglicht einen Euregio-weiten Vergleich.
Die Anzahl der Hüftprothesen ist 2017 in Südtirol auf 1300 angewachsen. Ein kontinuierlicher Aufwärtstrend bei der Implantierung von Hüftprothesen ist auch in den Nachbarländern Tirol und Trentino zu verzeichnen. Das geht aus der ersten Vergleichsstudie für die Jahre von 2011 bis 2015 der Hüftprothesenregister von Tirol, Südtirol und Trentino hervor, die kürzlich beim 103. Kongresses der italienischen Gesellschaft für Orthopädie und Traumatologie SIOT in Bari vorgestellt worden ist. Die als Forschungsprojekt angelegte Vergleichsstudie “Hüftprothese in der Euregio”, die nun von der Landesbeobachtungsstelle für Gesundheit unter der Leitung von Carla Melani herausgebracht wurde, ist das Ergebnis der engen Zusammenarbeit der Prothesenregister der drei Euregio-Länder und gilt als “Best Practice” auf europäischer Ebene. Ziel des Projektes ist die überregionale Analyse und der Vergleich der Hüftprothesenaktivität in der Euregio.
Das Land Südtirol sammelt seinerseits seit 2010 anonym alle Daten über die im Land durchgeführten Hüftprothesen. So wurden im Jahr 2017 in Südtirol über 1300 Hüftprothesen implantiert. Die steigenden Zahlen von Hüftoperationen beziehungsweise der steigende Bedarf an Implantaten ist im gesamten Euregio-Raum festzustellen. Verantwortlich dafür sind unter anderem die demografische Entwicklung, eine alternde Bevölkerung, eine wachsende Zahl von übergewichtigen Menschen, eine zunehmende Zahl von arthritischen Symptomen sowie die Entwicklung der Medizintechnik.
Die prothetischen Register sind ein wirksames Instrument zur Verbesserung der Qualität der Hüftprothesenchirurgie mit dem Ziel, ein immer höheres Qualitätsniveau für den Patienten zu erreichen. Seit seiner Gründung (2010) ist das Landesregister für Gelenkprothesen Teil des RIAP, dem italienischen Register für Arthroplastik.
Die in Bari von Roberto Picus von der Landesbeobachtungsstelle für Gesundheit vorgestellte Studie zielt auf die allgemeine und interregionale Verbesserung der Qualität von hüftprothetischen Interventionen und deren Ergebnisse für die gesamte im Euregio-Gebiet lebende Bevölkerung ab.