Von: luk
Bozen – Illegale Müllablagerungen kommen der Stadt Bozen teuer zu stehen. Jährlich entstehen dadurch rund eine Million Euro an Mehrkosten. Daher hat man nun beschlossen, das Phänomen konsequent zu bekämpfen.
Bozen zählt rund 400 Wertstoffinseln, die über das gesamte Stadtgebiet verteilt sind. In der letzten Zeit hat die Stadt an verschiedenen Standorten, an denen immer wieder wilde Müllablagerungen festgestellt wurden, Videokameras installiert, um das Problem der achtlos weggeworfenen Abfälle bzw. der unsachgemäßen Entsorgung der Wertstoffe besser einordnen und handhaben zu können.
Auf zwölf Standorten, an denen am häufigsten illegal Müll abgelagert wird, liegt zunächst der Fokus. Sie werden von der Stadtpolizei nun mit Argusaugen überwacht. Werden die Müllsünder ermittelt, müssen sie mit hohen Bußgeldern rechnen, die zuletzt sogar noch einmal verdoppelt wurden: Privatpersonen zahlen jetzt 200 Euro, Unternehmen 400 Euro Strafe. Allein im Monat Mai wurden 250 Strafen ausgestellt.
Wie die italienische Tageszeitung Alto Adige berichtet, sollen auch und immer mehr Pendler für die illegalen Müllablagerungen an gewissen Standorten in Bozen verantwortlich sein. Anstatt den Müll in den jeweiligen Gemeinden am Wertstoffhof zu entsorgen, wird er nach Bozen gebracht. Doch auch Unternehmen agieren manchmal wenig vorbildhaft und gehen den einfacheren Weg. Für Bürgermeister Renzo Caramaschi ein Unding. Er hofft, mit den höheren Strafen und den mobilen Kameras das Problem in den Griff zu bekommen. Schließlich würden die Mehrkosten dem braven Bozner Steuerzahler aufgerechnet, was nicht angehe, so Bozens erster Bürger.