Von: luk
Bozen – In der Phase des Lockdowns haben sich Familiensituationen, die bereits vorher konfliktanfällig waren, weiter zugespitzt. Wie die Tageszeitung Alto Adige berichtet, haben die Untersuchungsrichter am Bozner Landesgericht während dieser Zeit mehrere Personen des Hauses verwiesen oder ein Annäherungsverbot verhängt.
So wandte sich etwa eine Familie an die Behörden, weil das Zusammenleben mit dem Sohn untragbar geworden war. Er soll gewalttätig geworden sein. Der Mann wurde daher aus der Wohnung verwiesen und mit einem Annäherungsverbot belegt.
Ein 60-jähriger Mann wurde hingegen gerade in der Lockdown-Zeit zum uneinsichtigen Stalker, für den am Ende sogar die Handschellen klickten.
Er hatte es auf eine jüngere Frau aus Bozen abgesehen, deren Leben durch die ständige Präsenz des Mannes stark in Mitleidenschaft gezogen wurde. Eine Beziehung zwischen den Beiden gab es nie und die Frau hatte die Gefühle des Mannes auch nicht im Ansatz erwidert. Dennoch lauerte er ihr regelmäßig auf und verfolgte sie.
Eine Vorwarnung der Quästur ignorierte der ältere Mann und legte nach dem Ende des Lockdowns erst richtig los. Schließlich zeigte die Frau den Stalker an. Er wurde festgenommen und muss nun in seiner Heimatgemeinde im Unterland bleiben. Der Landeshauptstadt darf er sich vorerst nicht mehr nähern.