Von: mk
Meran – Psychische Gesundheit geht alle an – egal, ob jung oder alt. Bei jungen Menschen kommt jedoch eine besondere Komponente dazu: Sie müssen ihre eigenen körperlichen und geistigen rasanten Veränderungen in Einklang bringen mit einer sich schnell verändernden Welt. Grund genug für den Psychiatrischen Dienst Meran, die Gemeinde Meran und die Bezirksgemeinschaft Burggrafenamt, unterstützt von verschiedenen Freiwilligenvereinigungen, dieses Jahr am Welttag der psychischen Gesundheit die Jugendlichen in den Mittelpunkt zu stellen.
Junge Menschen sind in unserer modernen Welt einer Vielzahl von Reizen und Belastungen ausgesetzt – man denke nur an die neuen Medien, Cybermobbing, Drogen aller Art, sich verändernde Familienmodelle mit dem Zerbrechen der herkömmlichen Sicherheiten und Strukturen, Migration und Isolation – das sind nur einige der Herausforderungen, denen sie sich stellen müssen. Nicht selten sind psychische Probleme, Angst, Rückzug, Versagen in Schule und Beruf bis hin zu psychotischen Störungen die Folge.
Daher hat die Weltgesundheitsorganisation dieses Jahr den Welttag der psychischen Gesundheit, der am 10. Oktober begangen wird, unter dieses Motto gestellt: “Junge Menschen und psychische Gesundheit in einer sich verändernden Welt”. Dabei stellen sich nicht nur Fachleute die Fragen: Sind die Jugendlichen heute mehr gefährdet als früher? Was hilft Jugendlichen und jungen Erwachsenen und ihren Familien, sich zu orientieren, Krisen zu bewältigen und einen positiven Weg zu finden? Wo gibt es Hilfe und wie kann diese aussehen?
Dem Thema Suizid und seinen Auswirkungen auf die Familie und besonders die Kinder ist ein Filmabend am 11. Oktober 2018 gewidmet, den der Psychiatrische Dienst Meran in Zusammenarbeit mit dem Verband Ariadne und dem Filmclub organisiert hat. Dabei geht es um die Fragen, was passiert mit einer Familie, wenn sich die Mutter das Leben nimmt? Wie gehen die Angehörigen damit um? Wie schaffen sie es, wieder in ein normales Leben zurückzufinden?
Am 13. Oktober 2018 von 10.00 bis 17.00 Uhr findet entlang der Passerpromenade in Meran bei der Wandelhalle das Fest der psychischen Gesundheit statt: Die Dienste für Psychische Gesundheit des Gesundheitsbezirkes Meran (Psychiatrischer Dienst – Dienst für Abhängigkeitserkrankungen – Dienst für Kinder- und Jugendpsychiatrie – Psychologischer Dienst ) in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Meran, dem Verband Ariadne, der Bezirksgemeinschaft Burggrafenamt, den Sozialgenossenschaften , dem Verein la Strada-Der Weg, dem Jugendzentrum TILT, stellen sich und ihre Angebote vor und bieten der Bevölkerung die Gelegenheit, auch selbst einmal Therapieangebote und Methoden (wie Kunsttherapie, Methoden der Stressbewältigung, kognitives Training) kennenzulernen und auszuprobieren.
Zum Schwerpunktthema gibt es zwei „Gespräche auf der Couch“ mit Experten: einmal zum Thema „neue Technologien und Abhängigkeit“ und einmal zum Thema „die perfekte Familie – der ganz alltägliche Wahnsinn“ mit Experten, Angehörigen und Betroffenen.
Die Veranstaltung findet in Zusammenarbeit mit dem solidarischen Markt statt: Produkte der Genossenschaften und Einrichtungen für psychisch Kranke und andere benachteiligte Bevölkerungsgruppen werden zum Verkauf angeboten. Eingerahmt wird das Ganze von gutem Essen, Trinken und viel Musik: Betroffene, Fachpersonal und die Bevölkerung musizieren gemeinsam.