Am Wegesrand wurde im September eine Babyleiche gefunden

Lana: Kindstötung könnte mit Bewährungsstrafe ausgehen

Freitag, 19. Juni 2020 | 09:48 Uhr

Bozen – Der Fall der Kindstötung in Lana im September vergangenen Jahres hatte für große Bestürzung gesorgt.

Am Rande eines Spazierweges in Oberlana war die Leiche eines Neugeborenen gefunden worden. Wenig später wurde die 25-jährige Mutter des Buben ausgeforscht. Die 25-jährige Rumänin hatte bei einem Landwirt in der Nähe als Erntehelferin gearbeitet.

Wie die Tageszeitung Alto Adige heute berichtet, scheint es so, als würde die Sache mit einem Vergleich abgeschlossen werden und die 25-Jährige mit einer Bewährungsstrafe davonkommen. Entsprechende Gespräche zwischen Staatsanwaltschaft und Verteidigung soll es bereits gegeben haben.

Die Staatsanwaltschaft hat auch die Anklage für die Rumänin von Mord unter erschwerenden Umständen auf Kindstötung herabgestuft. Dafür wäre eine Mindeststrafe von vier Jahren vorgesehen. Die Verteidiger der 25-Jährigen wollen ihr aber einen weiteren Gefängnisaufenthalt ersparen und peilen ein Strafmaß unter zwei Jahren an. Dieses könnte dann vom Richter als Bewährungsstrafe ausgesetzt werden.

Im Oktober findet der nächste Verhandlungstermin statt. Bis dahin soll auch der Vergleich stehen.

Von: luk

Bezirk: Burggrafenamt