In Leifers, Prissian und Brixen entstehen mehr als 20 neue Palliativbetten

Land baut die Palliativversorgung aus

Mittwoch, 08. Oktober 2025 | 12:16 Uhr

Von: luk

Bozen/Meran – Südtirol verfügt bereits heute über eines der am besten ausgebauten Netze für Palliativversorgung Italiens. Dieses Angebot wird in den kommenden Jahren weiter gestärkt, um schwerkranken Menschen und ihren Familien eine noch umfassendere Betreuung zu ermöglichen, heißt es vom Ressort Gesundheitsvorsorge und Gesundheit. Insgesamt investiert die Landesregierung in den nächsten Jahren 17 Millionen in den Ausbau der öffentlichen stationären Palliativversorgung.

Derzeit wird der Großteil der Palliativpatientinnen und Palliativpatienten in Südtirol von mobilen Palliativdiensten direkt zu Hause begleitet. 2024 erhielten rund 1350 Personen eine solche wohnortnahe Betreuung über ihren jeweiligen Gesundheitssprengel. Ergänzend dazu stehen aktuell 29 stationäre Palliativbetten in Hospizeinrichtungen zur Verfügung, in denen im vergangenen Jahr 641 Menschen versorgt wurden. Mit dem geplanten Ausbau wird die Zahl der stationären Betten in der Erwachsenen-Palliativbetreuung auf 46 steigen.

Der Landesrat für Gesundheitsvorsorge und Gesundheit, Hubert Messner betont: “Mit den neuen Palliativbetten in Südtirol schaffen wir Orte, an denen Menschen ihre letzte Lebensphase würdevoll und schmerzfrei verbringen können. Unser Ziel ist es, sowohl den Patientinnen und Patienten als auch ihren Angehörigen bestmögliche Unterstützung zu bieten.”

Die bestehenden Einrichtungen in Bozen, Meran und Bruneck werden künftig durch neue Angebote für Erwachsene in Leifers und Brixen und für Kinder und Jugendliche in Prissian ergänzt.

In Leifers entstehen im neuen Gemeinschaftshaus zwölf Palliativbetten, die die Versorgung im Unterland und Überetsch deutlich verbessern werden. Die Eröffnung ist für 2026 vorgesehen. Auch in Brixen wird aktuell eine neue Einheit mit fünf Palliativbetten geplant. Sie wird im Ex-Sanatorium des Krankenhauses Brixen untergebracht, sobald das aktuell dort untergebrachte Seniorenwohnheim in seine neue Einrichtung umgezogen ist. Die Finanzierung der neuen Palliativbetten wurde mit dem Nachtragshaushalt 2025 sichergestellt.

Ein besonderes Augenmerk gilt der neuen Palliativ-Care-Einrichtung für Kinder und Jugendliche in Prissian. Dort sollen junge Patientinnen und Patienten sowie ihre Familien eine umfassende medizinische, therapeutische und psychologische Betreuung erhalten. Damit die Kinder und Jugendlichen nicht von ihren Angehörigen getrennt sind, entstehen fünf Wohneinheiten für Familien. Zusätzlich ist eine Tagesklinik für ambulante Behandlungen vorgesehen. Der Baustart für diese landesweit einzigartige Einrichtung ist ebenfalls für 2026 geplant, bis spätestens Anfang 2028 soll sie fertiggestellt sein.

Bezirk: Bozen, Burggrafenamt

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