Von: luk
Bozen – Seit dem 2. September liegt der Leichnam des 59-jährigen Michael Oberkofler aus Leifers in einer Kühlzelle eines Friedhofs in Agadir (Marokko). Der Südtiroler war nach langer Krankheit an einem Herzinfarkt in seinem Auto gestorben. Angehörige hat er keine mehr, weshalb bisher keine Bestattung erfolgen konnte.
Oberkofler war vor einigen Jahren nach Marokko gezogen, zuletzt lebte er in Agadir unter prekären Bedingungen. Nach finanziellen Verlusten und rechtlichen Problemen war er mittellos und laut einem Bericht der Zeitung Alto Adige auf Hilfe des italienischen Honorarkonsulats angewiesen. Dort versuchte man, ihn zur Rückkehr nach Italien zu bewegen. Das war jedoch ohne Erfolg.
Freunde aus Südtirol bemühen sich nun um eine Lösung. Eine Einäscherung ist in Marokko nicht erlaubt, zudem entsprach sie nicht dem Willen des Verstorbenen. Möglich wäre entweder eine Beisetzung in einem nicht-muslimischen Friedhof in Marokko (Kosten rund 1.500 Euro) oder die Überführung nach Italien, die etwa 4.500 Euro kosten würde.
Ein enger Freund hat einen Appell an Gemeinde, Land und Sozialinstitutionen gerichtet, die Kosten zu übernehmen und eine würdige Bestattung zu ermöglichen. Unabhängig vom Ort solle Michael Oberkofler endlich seine letzte Ruhe finden.




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