Von: mk
Bozen – Was schon bekannt war, ist jetzt nochmals bestätigt worden. Frauen haben sich bei der Brustkrebsinitiative mamazone gemeldet, um sich über die viel zu langen Wartezeiten für eine Früherkennungsuntersuchung zu beschweren. mamazone greift diesen Missstand auf und fordert eine dringende Lösung des Problems.
„Je früher erkannt, desto größer sind die Heilungschancen“, das ist die zentrale Aussage der jüngsten Sensibilisierungskampagne von mamazone – Frauen und Forschung gegen Brustkrebs unter dem Titel „Aktiv gegen Brustkrebs“. Eine Früherkennung eines möglichen Brustkrebses ist allerdings nur dann möglich, wenn auch die entsprechende Früherkennungsuntersuchung, sprich Mammografie, beizeiten gemacht werden kann. Dies ist aber bereits seit längerem nicht garantiert.
Im Gegenteil: Gemachte Erfahrungen verschiedener Frauen berichten von Wartezeiten von bis zu 18 Monaten für eine Mammografie. Selbst an Brustkrebs erkrankten Frauen, die über Jahre regelmäßig ihre Folgeuntersuchungen machen müssen, sind bereits vereinbarte Termine – in diesem Fall coronabedingt – um Monate verschoben worden. So kann Früherkennung nicht funktionieren.
Deshalb ruft mamazone die Verantwortlichen auf, die Wartezeiten für Mammografien drastisch zu reduzieren bzw. sich private Partner zu suchen, die für den Sanitätsbetrieb die Untersuchungen abwickeln. Wichtig ist dabei allerdings, dass auch außerhalb des Mammografie-Screenings die EUSOMA-Qualitätsanforderungen für die Befundung der Mammografien durch eine Doppelbefundung durch zwei Radiologen, die jeweils mindestens 5.000 Bilder im Jahr auswerten, garantiert sind. „Denn auch hier ist das geschulte Auge entscheidend im Kampf gegen Brustkrebs und sollte allen Frauen zu Gute kommen“, appellieren die beiden mamazonen Erika Laner und Martina Ladurner abschließend.