Zugunglück bei Albeins

Trauer um Philipp Huber [33] im Pustertal

Dienstag, 13. September 2016 | 12:00 Uhr
Update

Albeins/Pfunders – In der Nacht auf Sonntag hat sich auf der Zugstrecke zwischen Brixen und Klausen auf der Höhe von Albeins eine Tragödie ereignet. Ein Mann bewegte sich ersten Angaben zufolge gegen 6.00 Uhr morgens entlang der Zugleise. Er wurde von einem vorbeifahrenden Regionalzug überrollt und auf der Stelle getötet.

Bei dem Mann handelt es sich um den 33-jährigen Philipp Huber aus Pfunders. Der Unfall hatte mehrere Zugverspätungen zur Folge.

Die Staatsanwaltschaft hat unterdessen eine Mitverantwortung von Dritten ausgeschlossen. Dennoch gehen die Ermittlungen der Bahnolizei weiter.

Auch eine Verzweiflungstat wird von den Ermittlern ausgeschlossen. Der Mann soll vielmehr den Abend mit Freunden in einem Brixner Lokal verbracht haben.

Während seine Freunde ein Taxi genommen haben, wollte er offenbar zu Fuß nach Hause gehen. In der Dunkelheit kam es dann zu dem Unglück.

Im Süden des Brixner Gewerbegebiets dürfte er versucht haben, auf der Eisenbahnbrücke den Eisack zu überqueren, berichtet das Tagblatt Dolomiten. Als eine Lok gegen 6.00 Uhr über die Brücke fuhr, wurde Huber vom Zug erfasst. Der junge Familienvater war vermutlich auf der Stelle tot.

Ein Passant entdeckte an der Eisenbahnbrücke den leblosen Körper des 33-Jährigen und alarmierte die Rettungskräfte. Der Notarzt konnte nur mehr den Tod des Mannes feststellen. Die Feuerwehr Albeins barg den Leichnam.

Der Zugführer hatte laut „Dolomiten“ einen Aufprall bemerkt und gemeldet. Er hatte jedoch keinen Fußgänger in der Dunkelheit gesehen.

Das Pustertal und Pfunders stehen nach der traurigen Nachricht unter tiefem Schock. Philipp Huber war in seinem Dorf äußerst beliebt. Der 33-Jährige hatte laut „Dolomiten“ vor einigen Jahren geheiratet und war Vater eines kleinen Sohnes. Weil er sehr musikalisch war, spielte er in der Musikkapelle Pfunders sowie in der Pfundra Böhmischen, die sich in einem Facebook-Eintrag von ihrem Freund verabschiedete: „Wir von der Böhmischen sind fassungslos und in tiefer Trauer. Philipp, wir werden dich immer in Erinnerung behalten! Freunde für immer!“

Philipp Huber war aber auch sehr sportlich und hatte sich bereits an mehreren Wettkämpfen beteiligt.

Der 33-Jährige arbeitete für die Fahrzeugtechnik eines internationalen Betriebes, der in Obervintl seinen Sitz hat. Laut „Dolomiten“ war er seinem Team äußerst beliebt. Am 12. November wäre Philipp Huber 34 Jahre alt geworden.

Von: mho

Bezirk: Eisacktal, Pustertal