Von: luk
Bozen – Nach dem Messerangriff, den Virginia Lai aus Sinich am 28. April auf einen Nachbarn verübt hat, geht die Staatsanwaltschaft weiterhin von einem Mordversuch aus.
Wie die Tageszeitung Alto Adige berichtet, hat ein Gutachten zur Stichwunde nichts ergeben, was eine Abschwächung des Vorwurfs von Mordversuch in Körperverletzung rechtfertigen würde. Der Stich sei potentiell todbringend gewesen.
Aller Voraussicht nach wird Staatsanwältin Luisa Mosna nach dem Gutachten die Einleitung des Hauptverfahrens für die 27-Jährige beantragen.
Seit dem Übergriff sitzt Virginia Lai im Frauengefängnis von Trient in U-Haft.
Bekanntlich soll sie in dem Mehrfamilienhaus in Sinich, mit einem Messer auf den 20-jährigen Sohn der Nachbarsfamilie losgegangen sein, nachdem ein Streit um einen verschwundenen Fußabtreter eskaliert war.
Zunächst soll es einer unbeteiligten Person gelungen sein, den Streit zu schlichten. Doch als der Algerier der Frau den Rücken kehrte, soll diese aus der Küche ein Messer mit einer 20 Zentimeter langen Klinge geholt haben.
Nach bisherigem Erkenntnisstand rammte sie die Klinge dem Nachbarssohn in den Rücken und traf ihn in den linken Lungenflügel.
Zwischen der Familie des Opfers und jener der Tatverdächtigen soll es zuvor schon mehrfach zu Reibereien gekommen sein.