Von: luk
Bozen – Ein junger noch minderjähriger Südtiroler ist in die Fänge des Islamischen Staates geraten. Wie die Tageszeitung Alto Adige am Dienstag berichtet, wurde der Jugendliche mit asiatischen Wurzeln, dessen Familie aber seit Jahren in Südtirol lebt und integriert ist, über das Internet angeworben und war offenbar auch zu Gewalt im Namen des IS bereit.
Der Sachverhalt wird im Bericht der Behörde zur Bekämpfung der Mafia und ähnlicher Formen der organisierten Kriminalität “DNA” auf Seite 1.315 geschildert. Demnach hätten Ermittlungen der Carabinieri ergeben, dass der in Südtirol lebende Minderjährige über Chats im Internet angelockt wurde. Die Kanäle, auf denen der IS agiert, seien vielfältig und dienten der Information, der Planung und Anwerbung von Anhängern, letztlich mit dem Ziel terroristische Anschläge zu verüben.
Bei dem Südtiroler Jugendlichen schlug diese Art von Propaganda offenbar auf fruchtbaren Boden. Er soll am Ende sogar zu gewaltsamen Taten bereit gewesen sein.
In dem Bericht der DNA wird außerdem auch detailliert geschildert, wie die Terrorzelle Rawti Shax aus Meran, die von Mullah Krekar geführt wurde, vorgegangen ist. Deren Mitglieder wurden bereits verurteilt.