Von: Ivd
Sarntal – Zehn Tage lang hat die Berufsfeuerwehr Bozen am Penser Joch geübt, was im Ernstfall Leben retten kann: das sichere Führen einer tonnenschweren Schneefräse unter extremen Bedingungen. Der Pass auf rund 2.200 Metern Höhe, noch immer tief verschneit, bot dafür das ideale Terrain.
„Solche Fahrzeuge muss man fahren können“, betont Christian Auer von der Berufsfeuerwehr Bozen. Die spektakulären Manöver filmte er per Drohne – denn bei der Schneeräumung mit schwerem Gerät zählt jedes Detail. Die Spezialmaschine kam in der Vergangenheit schon mehrfach bei außergewöhnlichen Schneelagen zum Einsatz, etwa in den Marken. Damit im Ernstfall jeder Handgriff sitzt, braucht es regelmäßige Praxis – und die gibt es auf der gesperrten Passstraße nun unter realen Bedingungen.
Damit die Übung stattfinden konnte, holte sich die Feuerwehr vorab die Genehmigung der Lawinenkommissionen beider Talseiten ein. Auch der Straßendienst war eingebunden, schließlich ist das Räumen solcher Hochlagen normalerweise dessen Aufgabe. Doch die Feuerwehr ergänzt hier, wo es eng, gefährlich oder besonders heikel wird.
Historische Vergangenheit
Die Geschichte der Schneefräse beginnt mit einem alten Modell am Bozner Flugplatz. Was als lokale Lösung gedacht war, wurde schnell zur landesweiten Hilfe – inzwischen ist der Fuhrpark gewachsen und fest im Einsatzplan der Feuerwehr verankert.
In diesen Tagen soll die Straße über das Penser Joch wieder freigegeben werden, vorausgesetzt, der Frühling bleibt stabil. Bis dahin bleibt der Schnee auf der Passhöhe nicht nur ein Hindernis, sondern auch ein wertvoller Trainingspartner.
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