Täter in Berlin gefasst - er ist psychisch krank

Mord an Stefan Unterweger [34] aufgeklärt

Dienstag, 29. Januar 2019 | 12:18 Uhr

Bozen/Berlin – Fast zwei Jahre lief die Suche nach dem Mörder von Stefan Unterweger aus Sigmundskron. Nun konnte die Berliner Polizei den mutmaßlichen Täter ausfindig machen. Laut der Berliner Polizei handelt es sich um einen psychisch gestörten Mann.

Der 34-jährige Südtiroler war in der Nacht auf den 14. Mai 2017 im Volkspark Friedrichshain mit mehreren Stichwunden am Oberkörper, darunter auch in der Lunge, aufgefunden worden. Beim Eintreffen der Rettungskräfte soll der 34-Jährige noch gelebt haben. Er starb jedoch noch am Tatort.

Zunächst ging man davon aus, dass der Südtiroler seinen Mörder gekannt hat. Doch nun ist klar, dass es sich wohl um eine Zufallstat gehandelt haben muss.

Die Berliner Polizei hat einen 34-jährigen Mann aus Cloppenburg festgenommen. Dieser wurde im vergangenen Jahr durch Urteil des Landgerichts Oldenburg in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht. Grund hierfür war die Tötung seiner Mutter in Cloppenburg im April 2018. Er handelte dabei im Zustand der Schuldunfähigkeit.

Laut der Kriminalpolizei leidet der Mann unter einer psychischen Erkrankung gepaart mit Wahnvorstellungen.

Über eine DNS-Spur am Körper des Opfers kamen ihm die Behörden auf die Schliche. In seiner Vernehmung räumte er die Tötung des Stefan Unterweger ein. Hierbei schilderte er auch Tatwissen. Nach jetzigem Ermittlungsstand kannten sich Opfer und Täter nicht, erklärt die Polizei. Sie dürften sich am Tatort zufällig begegnet sein.

“Die Motivation zur Tötung des Herrn Unterweger konnte noch nicht abschließend geklärt werden. Es kann angenommen werden, dass auch hier die psychische Erkrankung des Tatverdächtigen eine Rolle gespielt hat. Der Tatverdächtige hielt sich in der Vergangenheit wiederholt in Berlin auf, so auch im Jahr 2017 für mehrere Monate. Durch Straftaten ist er hier bislang nicht in Erscheinung getreten”, so die Berliner Polizei.

Von: luk

Bezirk: Bozen