Aufarbeitung sexueller Gewalt

„Mut zum Hinsehen“: Beer übernimmt Leitung der Steuerungsgruppe

Mittwoch, 17. Dezember 2025 | 09:32 Uhr

Von: mk

Bozen – Mit Peter Beer übernimmt eine der erfahrensten Fachpersonen im Bereich kirchlicher Aufarbeitung und Prävention die Leitung der Steuerungsgruppe des diözesanen Projekts „Mut zum Hinsehen“. Der Rücktritt von Gottfried Ugolini hat die Neubesetzung notwendig gemacht; Generalvikar Eugen Runggaldier betraut Beer zum 1. Jänner 2026 offiziell mit dieser Aufgabe.

Peter Beer kennt das Projekt „Mut zum Hinsehen“ seit seinen Anfängen: Er war bereits in die Konzeption eingebunden, hat als externer Berater mitgearbeitet und arbeitet seit Beginn in der Steuerungsgruppe mit. Mit Jahreswechsel übernimmt er die Verantwortung für die weitere Steuerung des Projekts.

Beer bringt umfassende Leitungserfahrung und tiefes Fachwissen mit. Er war zehn Jahre Generalvikar der Erzdiözese München und Freising und hat sich dort maßgeblich für die Aufdeckung und Aufarbeitung sexueller Gewalt eingesetzt. Heute ist er Professor an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom und verantwortet im Institut für Anthropologie – einem der international führenden Zentren für Safeguarding und Missbrauchsprävention – die Bereiche Forschung und Entwicklung. „Mit Peter Beer konnten wir eine Person mit äußerst breiter Expertise für diese letzte und wichtige Phase des Projektes gewinnen“, ist Generalvikar Eugen Runggaldier überzeugt.

Fortführung der Projektphasen

Das Projekt „Mut zum Hinsehen“ umfasst die Bereiche Aufklärung, Aufarbeitung und Prävention sexueller Gewalt. Mit der Veröffentlichung des unabhängigen Gutachtens der Kanzlei Westpfahl Spilker Wastl im Jänner 2025 wurde die Phase der Aufklärung abgeschlossen. Nun konzentriert sich das Projekt auf die systematische Aufarbeitung und auf die Weiterentwicklung der Präventionsstrukturen. Der Abschluss des Gesamtprojekts ist für Juni 2026 vorgesehen.

Kontakt

Personen, die Übergriffe erlitten oder Kenntnis darüber haben, können sich jederzeit an die Ombudsstelle der Diözese wenden (ombudsstelle.sportello@bz-bx.net, Tel. 348 37 63 034). Ombudsfrau Maria Sparber steht für vertrauliche Gespräche zur Verfügung, auch für Personen, die sich mit Fragen, Unsicherheiten oder Irritationen im Zusammenhang mit Missbrauch melden möchten.

Bezirk: Bozen

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