Fall löst Betroffenheit aus

Nach Adans Tod: Zwei Untersuchungen der Staatsanwaltschaft

Mittwoch, 11. Oktober 2017 | 17:12 Uhr

Bozen – Nach dem tragischen Tod von Adan, dem 13-jährigen im Rollstuhl sitzenden 13-jährigen Flüchtlingsbuben aus dem Irak, hat die Bozner Staatsanwaltschaft zwei Untersuchungen in die Wege geleitet.

Der Fall hat in Südtirol Betroffenheit ausgelöst. Der an Muskeldystrophie leidende Bub stürzte aus seinem Rollstuhl und verstarb daraufhin im Bozner Krankenhaus. Eine Autopsie soll die genaue Todesursache klären.

Ermittelt wird derzeit noch gegen Unbekannt. Die Staatsanwaltschaft hat niemanden ins Ermittlungsregister eingetragen.

Im ersten Fall wird wegen Verweigerung einer Amtshandlung ermittelt. Der Flüchtlingsfamilie wurde in einem ersten Moment vom Dienst für soziale Integration des Sozialdienstes beschieden, dass man sie nicht unterbringen könne. Berufen hat man sich dabei auf ein Rundschreiben des Landes.

Bei der zweiten Untersuchung geht es um fahrlässige Tötung. Dabei soll geklärt werden, ob eventuell ein ärztlicher Fehler vorliegt, der zum Tod des Jungen geführt hat.

Von: mk

Bezirk: Bozen