Situation belastet Südtirols Familien

Nach Covid-19: Worauf wir uns freuen

Montag, 04. Januar 2021 | 13:24 Uhr

Bozen – Einfach mal wegfahren, die Bewegungsfreiheit genießen, Freunde wiedertreffen – das sind die Dinge, auf die sich Südtirols Arbeitnehmerinnen und -nehmer am meisten freuen, ist einmal Covid-19 vorbei. Die AFI-Umfrage zeigt auch: Die aktuelle Situation belastet Südtirols Familien schwerer psychisch als finanziell. „Neben den unmittelbaren müssen auch die längerfristigen Folgen der Pandemie von uns Entscheidungsträgern ins Blickfeld genommen werden, mahnt AFI-Präsident Dieter Mayr. „Wie das AFI-Barometer zeigt, sind das nicht nur die wirtschaftlichen.“

„Die Pandemie ist zwar noch nicht vorbei – trotzdem wollten wir das Jahr 2021 mit einer positiven Perspektive einläuten und haben Südtirols Arbeitnehmerinnen und -nehmer nach den drei Dingen gefragt, auf welche sie sich am meisten freuen, wenn einmal Covid-19 vorbei ist“, schildert AFI-Direktor Stefan Perini den Grund für die Sonderfragen der Winterausgabe des AFI-Barometers.

Worauf man sich freut

Knapp acht von zehn Arbeitnehmern nennen als eines von drei Dingen, auf welche sie sich nach Covid-19 am meisten freuen, „Reisen / Wegfahren“ (77 Prozent), dicht gefolgt von „Bewerbungsfreiheit genießen“ (73 Prozent). Seltener in die Top-drei-Nennungen fallen „Freunde treffen / soziale Kontakte wieder aufnehmen“ (34 Prozent), „Familienangehörige und Verwandte besuchen“ (22 Prozent) sowie. „Ausgehen, Feiern“ – bzw. ganz einfach wieder auswärts etwas essen oder trinken gehen (22 Prozent).

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Immerhin 17 Prozent bewerten die Aufhebung der Maskenpflicht als derartige Befreiung, dass sie diese zu den Top-drei-Freudesereignissen zählen.

Was belastet

Jede zweite Person fühlt sich von der aktuellen Pandemie psychisch belastet (20 Prozent „sehr“ und 30 Prozent „eher“). Für 26 Prozent der Südtiroler Arbeitnehmerinnen und -nehmer wiegt die finanzielle Situation belastend (für 16 Prozent „sehr“, für zehn Prozent „eher“).

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Die psychische Belastung wiegt überall recht hoch, mit nur leichten Abweichungen in Abhängigkeit der Größe des Haushalts, der Wohnungssituation oder der vertraglichen Situation der arbeitenden Person. Anders die finanzielle Situation: diese stufen vor allem Ein-Personen-Haushalte als belastend ein (37 Prozent) sowie Personen in Miete (38 Prozent) oder mit eröffnetem Wohndarlehen (37 Prozent). Des Weiteren, deutlich stärker Personen mit befristetem Arbeitsvertrag (45 Prozent) als mit Festanstellung (22 Prozent)

Wo man Halt findet

Interviewte, die sich derzeit belastet fühlen wurden gefragt, was Ihnen in dieser Situation am meisten Halt gäbe. In mehr als die Hälfte der Fälle (52 Prozent) ist es die Familie, die Halt gibt. An zweiter Stelle reiht sich die Arbeit (21 Prozent), an dritter Stelle die „Zuversicht in die Zukunft“ (14 Prozent). Es folgen Freunde (acht Prozent), Sport und Natur (sieben Prozent) und Freizeitaktivitäten (sieben Prozent).

Von: mk

Bezirk: Bozen