Von: mk
Bozen – Die Diagnose Krebs stellt das Leben auf den Kopf. Sie macht wütend und verzweifelt. Sie reißt aus der Bahn und ist niederschmetternd.
Nach der Ohnmacht kommen häufig die Selbstvorwürfe. Warum habe gerade ich diese Krankheit? Habe ich etwas falsch gemacht und bin selbst schuld? Lag es an äußeren Einflüssen wie Stress im Beruf oder Probleme in der Familie?
An der Entstehung von Krebs sind zahlreiche Faktoren beteiligt. Die vererbte Veranlagung spielt bei manchen Krebserkrankungen (z.B. Brustkrebs, Darmkrebs) eine wichtige Rolle; dazu kommen äußere und innere Faktoren, die das Erbgut der Zelle nachhaltig verändern können. Rauchen, Alkohol, einseitige Ernährung und bestimmte Erreger von Infektionskrankheiten sind die wichtigsten Risikofaktoren.
Noch immer gilt aber, dass bei den meisten Krebserkrankungen eine eindeutige einzelne Ursache nicht bekannt ist. Laut mehreren Studien sind seelische Belastungen, Charaktermerkmale oder die Art der psychischen Verarbeitung von Problemen kein Auslöser für Tumorerkrankungen.
Patentlösung zur Krankheitsbewältigung gibt es nicht. Allen gemeinsam ist jedoch, dass sie seelische Schwerstarbeit leisten.
Vor allem die Angst wird manchmal als allumfassend erlebt: Wichtig ist es, sie zu konkretisieren, sie auf einen Nenner zu bringen. Wovor hat man Angst. Auch darüber zu sprechen hilft. Mit Ehepartnern, Freunden und vertrauten Menschen. Man ist nicht allein.
Der Weltkrebstag soll auch daran erinnern.