Von: Ivd
Gröden/St. Felix – Noch bevor das neue Jahr überhaupt begonnen hatte, mussten die Feuerwehren in Südtirol bereits zu zwei Brandeinsätzen ausrücken – beide Male waren Knallkörper die Ursache. In beiden Fällen hatten Büsche Feuer gefangen. Die Feuerwehr gab eine allgemeine Warnung wegen anhaltender Trockenheit raus.
Die Feuerwehren Wolkenstein und St. Christina rückten bei minus acht Grad aus. Die Kälte machte die Löscharbeiten zu einer Tortur – gefrorene Schläuche, steife Handschuhe, eisiger Wind. Trotz der widrigen Bedingungen bekamen die Einsatzkräfte die Lage rasch unter Kontrolle und verhinderten Schlimmeres. Doch die Bilanz ist bitter: Ein Feuerwehrmann wurde bei den Löscharbeiten verletzt.

Nur wenige Stunden zuvor hatte es bereits am Deutschnonsberg gebrannt. Auch dort mussten die Feuerwehren von St. Felix und Unsere Liebe Frau im Walde einen Böschungsbrand löschen, ebenfalls durch Böller ausgelöst. Die Einsatzkräfte appellierten eindringlich an die Bevölkerung, mit Feuerwerkskörpern äußerst vorsichtig umzugehen.
Trockenheit macht Böllern dieses Jahr besonders gefährlich
Der Landesforstdienst warnt wegen der anhaltenden Trockenheit vor erhöhter Waldbrandgefahr. Bereits kleine Funken können ausreichen, um Vegetation in Brand zu setzen – besonders in dieser Jahreszeit, wenn vertrocknetes Gras und trockenes Laub wie Zunder wirken. Die eisigen Temperaturen täuschen: Der Boden ist knochentrocken, seit Wochen hat es kaum nennenswert geregnet oder geschneit.
Wer nachlässig mit Feuerwerkskörpern hantiert, riskiert nicht nur Menschenleben und Umweltschäden, sondern auch empfindliche Strafen. Bei Bränden durch fahrlässiges Verhalten drohen hohe Verwaltungsstrafen und strafrechtliche Konsequenzen, betont der Forstdienst.




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