Von: mk
Bozen – Die Polizei hat in Bozen in der Vorweihnachtszeit ihre Kontrollen verschärft. Auch in der letzten Woche waren mehrere Patrouillen unterwegs. Der Fokus richtete sich vor allem auf die Beachtung der Corona-Vorschriften. Verstärkung erhielt die Polizei von der Kriminalabteilung aus Mailand sowie von einer Hundestaffel der Finanzpolizei.
Insgesamt wurden 800 Personen kontrolliert. Ein Vorbestrafter, der einem Drogensüchtigen Kokain verkauft hatte, wurde am 9. Dezember in der Perathoner-Straße festgenommen und ins Bozner Gefängnis überstellt. Der Tunesier, der überkeine gültige Aufenthaltsgenehmigung verfügt, hatte 17 verschweißte Umschläge bei sich, die insgesamt 13 Gramm reinstes Kokain enthielten.
Vier Personen kassierten eine Anzeige auf freiem Fuß: Am Freitag wurde ein Dealer im Bahnhofspark angezeigt. Im Don Bosco-Viertel wurde ein Mann mit 2,33 Gramm Heroin und einem Messer erwischt, das ihm ebenfalls eine Anzeige bescherte. Die Waffe und die Drogen wurden beschlagnahmt.
Ein zweiter Mann in seiner Nähe wurde ebenfalls durchsucht. Er hatte insgesamt 12,57 Gramm Heroin bei sich, das er in seiner Unterwäsche versteckt hatte. Außerdem fand die Polizei bei seiner Durchsuchung 200 Euro in bar. Sowohl das Rauschigift als auch das Geld wurden beschlagnahmt.
Ein 43-jähriger Bozner, der unter Hausarrest stand, wurde hingegen wegen Ausbruchs angezeigt. Die Polizisten hatten ihn außerhalb seiner Wohnung angetroffen.
Sieben weiteren Personen wurden Strafen ausgestellt. Die Betroffenen wurden 48 Stunden lang aus der Umgebung zwischen Bahnhofspark und Verdi-Platz entfernt. Zwei Drogenkonsumenten wurden hingegen dem Regierungskommissariat gemeldet.
Eine Bar in Oberau wurde erneut kontrolliert, nachdem sie vier Tage lang geschlossen war. Grund dafür waren drei Gäste ohne Green Pass gewesen. Auch bei der zweiten Kontrolle wurde ein Gast ohne 2G erwischt. Sowohl er als auch der Betreiber wurden sanktioniert. Wegen Wiederholung musste die Bar erneut fünf Tage lang schließen.
Am 8. Dezember hat Polizei hingegen in der Rittner Straße zwei Personen ohne Super Green Pass erwischt. Einer von ihnen trank ein Glas Wasser. Die beiden Männer behaupteten, dass sie eben erst die Bar betreten und um ein Glas Wasser gebeten hätten, weil einer von ihnen eine Tablette zu sich nehmen müsse. Der Kellner betonte seinerseits hingegen, dass er die Notrufnummer 112 gewählt habe, um die Ordnungskräfte zu verständigen.
Wie sich herausstellte, wurde die Nummer allerdings erst nach Ankunft der Polizei gewählt. Außerdem hatten die beiden Männer im Lokal ihr Handy aufgeladen – und das offensichtlich bereits seit längerer Zeit. Die Polizei hat allen drei Personen eine Strafe ausgestellt. Das Lokal wurde hingegen für fünf Tage geschlossen.
In der Nacht von Samstag auf Sonntag hatte sich ein ähnlicher Vorfall ereignet. Gegen 2.40 Uhr in der Früh kontrollierte die Polizei ein Lokal in der Da Vinci-Straße, aus dem laute Musik drang. Drei von neun Gästen waren weder genesen noch geimpft. Weil der Betreiber des Lokals seine Gäste nicht kontrolliert und die Sperrstunde missachtet hatte, wurde das Lokal fünf Tage lang geschlossen.
Die Polizei hat auch zwei Taschendiebe angezeigt, die bei zwei unterschiedlichen Gelegenheiten jeweils ein Handy gestohlen hatten.