Von: luk
Bozen – Elf Familien haben sich bei der gestrigen Vorverhandlung gegen einen Volksschullehrer aus Bozen als Nebenkläger in das Verfahren eingelassen.
Dem Mann wird Pädophilie vorgeworfen. Er soll seine Schüler im Alter von rund acht Jahren unsittlich berührt und begrapscht haben.
Die Position des Lehrers – der zunächst verhaftet und in den Hausarrest überstellt worden war – vor Gericht ist nicht rosig, denn es liegen Aufnahmen von Überwachungskameras vor, die nach den ersten Hinweisen von den Ermittlern im Klassenzimmer installiert worden waren.
Richter Emilio Schönsberg hat den Antrag des Verteidigers des Lehrers angenommen und die Verhandlung auf Juli vertagt. Die Verteidigung hat so Zeit – angesichts der vielen Nebenkläger – eine neue Strategie zu erarbeiten und eventuell ein abgekürztes Verfahren zu beantragen. Dies würde den Angeklagten eine Reduzierung des Strafmaßes um ein Drittel ermöglichen.
Bislang hat sich die Verteidigung laut der Tageszeitung Alto Adige noch nicht in die Karten blicken lassen. Möglich erscheint auch, dass eine Schadenersatzzahlung an die betroffenen Familien erwogen wird.