Von: luk
Pfalzen – In Pfalzen im Pustertal wurde in einer wichtigen Trinkwasserquelle eine besorgniserregende Belastung durch Pestizide festgestellt. Die Kappra-Quelle, die früher auch die Trinkwasserversorgung von Bruneck speiste, weist seit Monaten erhöhte Pestizidrückstände auf. Aufgrund dieser Kontamination wird das Wasser der Quelle aktuell nicht mehr in das Trinkwassernetz eingespeist. Zu den Pestiziden kommen jetzt auch noch steigende Nitratwerte hinzu, was die Problematik weiter verschärft.
Die Ursache der Verunreinigung liegt offenbar im Einsatz eines Pflanzenschutzmittels, das hauptsächlich beim Maisanbau verwendet wird. Dieses Mittel wurde im Sommer von der EU verboten, doch die Rückstände im Wasser werden vermutlich noch über Jahre nachweisbar sein.
Der Bürgermeister von Pfalzen, Roland Tinkhauser, hat nun die Landwirte der Region aufgefordert, die geltenden Gesetze und Grenzwerte streng einzuhalten. „Die Bauern müssen Maßnahmen ergreifen und sich an das Verbot halten, um die Trinkwasserqualität langfristig zu sichern“, erklärte Tinkhauser. Er betonte die Dringlichkeit, die landwirtschaftlichen Praktiken anzupassen, um eine weitere Verschmutzung zu verhindern und die Gesundheit der Bevölkerung zu schützen.
Bis das Wasser der Kappra-Quelle wieder frei von Pestiziden ist, könnte es jedoch noch mehrere Jahre dauern. In der Zwischenzeit wird die Wasserversorgung von Bruneck aus anderen Quellen gedeckt. Die Gemeinde steht vor der Herausforderung, das Trinkwasser wieder auf einen unbedenklichen Stand zu bringen, während gleichzeitig Maßnahmen zur Vermeidung zukünftiger Kontaminationen ergriffen werden müssen.
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