Von: mk
Bozen – Der Verband der Seniorenwohnheime Südtirols hat heute am 24. Juni seine Generalversammlung online abgehalten. Bei den allermeisten Heimen in Südtirol ist die Phase zwei inzwischen gut angelaufen, auch wenn sie den Heimen viel abverlangt. Jedes Heim muss jetzt auf Basis der landesweiten Richtlinien seinen individuellen Plan erstellen. Die Öffnung der Heime war nach über drei Monaten eine soziale Notwendigkeit, zeigt sich Moritz Schwienbacher, Präsident des Verbandes überzeugt.
Die diesjährige Generalversammlung lief etwas anders ab als in den vergangenen Jahren. Erstmals wurde die Versammlung online abgehalten. Neben der Abschlussrechnung 2019 und Budget 2020, sowie der Genehmigung der Sozialbilanz 2019 war natürlich „Corona“ das große Thema. „Die vergangenen Monate waren keine leichte Zeit für die Seniorenwohnheime“, betonte Moritz Schwienbacher, Präsident des Verbandes der Seniorenwohnheime Südtirols (VdS). „Es war notwendig, gleich Anfang März rigorose Vorsichtsmaßnahmen zu treffen. Darunter auch die Schließung der Heime für die Öffentlichkeit. Nun hat sich die Situation geändert und die Öffnung Anfang Juni war dringend erforderlich. Nicht aus wirtschaftlicher Notwendigkeit, dahingehend sind die Seniorenwohnheime gesetzlich abgesichert, sondern aus sozialer Verantwortung gegenüber allen Südtiroler Senioren“, erklärt Schwienbacher.
Neuaufnahmen wichtig für die Gesellschaft
Oswald Mair, Direktor des Verbandes macht auf die Wichtigkeit neuer Heimaufnahmen aufmerksam: „Es ist unser sozialer und gesellschaftspolitischer Auftrag wieder Seniorinnen und Senioren in den Heimen aufzunehmen und somit auch pflegende Angehörige zu entlasten.“
Hervorragende Arbeit unter schwersten Bedingungen
Im Zuge der Generalversammlung wurde auch nochmal den Pflegekräften, Führungskräften und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Heimen gedankt, die in den letzten Monaten Großartiges geleistet haben.
„Lob gebührt auch allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Gesundheitswesen, es ist aber notwendig im selben Atemzug den Seniorenwohnheimen und ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu danken, die über ihre Aufgaben hinaus, entscheidend dazu beigetragen haben, dass das gesamte Gesundheitssystem aufrechterhalten werden konnte. Was sie in den Seniorenwohnheimen geleistet wurde, ist für den Großteil der Bevölkerung unvorstellbar“, betont Mair.
Dank für Spenden und Unterstützer
Zudem wurde auch nochmals allen gedankt, die in den vergangenen Monaten die Heime finanziell und durch verschieden Aktionen unterstützt und ihre Hilfe angeboten haben. Unter anderem den Bezirksgemeinschaften, dem Zivilschutz, dem Weißen Kreuz, sowie dem Krisenstab, der in den vergangenen Monaten die komplizierte Lage unermüdlich und professionell koordiniert und die Heime beraten und informiert hat.
Das Südtiroler Energieunternehmen Alperia und die Stiftung Sparkasse, „Südtirol hilft“, sowie der Verein Licht für Senioren und die Gewerkschaft SGB/CISL Schule Scuola haben großzügige Geldbeträge gespendet. Mit diesem Geld konnte der Krisenstab sehr schnell Schutzausrüstung für die Bediensteten in den Seniorenheimen ankaufen und diese landesweit verteilen. „Die Südtiroler haben ihre Senioren nicht vergessen“, freut sich Moritz Schwienbacher.