Juweliergeschäft in Bozen am helllichten Tag überfallen

Plötzlich hatte sie eine Pistole vor der Nase

Donnerstag, 01. August 2019 | 09:22 Uhr

Bozen – Die 83-jährige Besitzerin eines Juweliergeschäfts in der Claudia-Augusta in Bozen traute gestern am späten Nachmittag kaum ihren Augen. Plötzlich stand ein vermummter Mann bei ihr im Laden und bedrohte sie mit einer Pistole.

Er forderte auf akzentfreiem Italienisch die Herausgabe von Schmuckstücken. Auch den Tresor sollte Wilma, die Frau von Aldo Doriguzzi, der kurz zuvor das Geschäft verlassen hatte, um einen Kaffee trinken zu gehen, öffnen.

Doch sie reagierte geistesgegenwärtig und erklärte dem Mann mit lauter Stimme, dass es keinen Tresor gebe und der Laden mit Jahresende geschlossen werde. Daher sei auch nicht mehr viel zu holen.

Alto Adige

Der Räuber raffte daraufhin alle ausgestellten Schmuckstücke zusammen und suchte das Weite. Der Lärm aus dem Juweliergeschäft bleib bei zwei Pizzabäckern der Pizzeria Rusty im benachbarten Lokal nicht unbemerkt.

Sie wollten laut einem Bericht der Tageszeitung Alto Adige den Täter mit einem Nudelholz aufhalten. Doch der hielt ihnen die Pistole vor die Nase und meinte kaltblütig, dass er dazu bereit wäre, diese auch zu benutzen.

In der Folge hatte er freie Bahn und konnte entkommen. Später fand die Polizei die Tasche, die der bewaffnete Räuber verwendet hatte.

Die Frau hat nach dem Überfall einen Schock erlitten und wurde von den Rettungskräften versorgt.

Die Polizei fahndet nach dem Täter, er soll etwa 40 Jahre alt sein.

Von: luk

Bezirk: Bozen