Von: mk
Bozen – Zwischentöne und Übergänge werden von Extremen aufgefressen. Diesen Eindruck gewinnt man zumindest, wenn man sich die aktuellen Wetterprognosen anschaut. Nach der Rekordhitze im Sommer wird in Südtirol mit einem plötzlichen Wintereinbruch gerechnet.
Zwei Monate lang hat es auf dem Übeltalferner – dem größten Gletscher Südtirols in den Stubaier Alpen – keinen Frost gegeben. Nun scheint sich das Bild um 180 Grad zu drehen.
In den nächsten Tagen wird mit dem Eintreffen einer Störung gerechnet. Dabei soll es auch im Tal zu Schneefällen kommen, etwa in Sexten im Hochpustertal. In den Bergen im Ahrntal geht Landesmeteorologe Dieter Peterlin sogar von einem Meter Neuschnee aus.
Besondere Vorsicht ist daher in den nächsten Tagen bei Fahrten auf Bergstraßen und Pässen geboten, unter anderem auch am Brenner.
„In diesen Stunden strömt polare Kaltluft von Grönland/Nordeuropa über Frankreich in den Mittelmeerraum und trifft hier auf das noch ungewöhnlich warme Wasser. Dadurch bildet sich ein kräftiges Tief welches morgen über die Adria nordostwärts um den Alpenbogen herumzieht“, erklärt Landesmeteorologe Dieter Peterlin auf der Plattform X (vormals Twitter).
In Südtirol beginnen erste Regenschauer am Mittwochnachmittag, in der Nacht breiten sie sich aus und halten bis Donnerstag in der Früh an. Danach lässt der Regen im Vinschgau bald nach, den ganzen Tag regnen wird es dagegen in der Osthälfte des Landes – speziell in den östlichen Dolomiten.
Mit dem Eintreffen der kalten Polarluft und den starken Niederschlägen sinkt die Schneefallgrenze gerade im Osten am tiefsten und zwar bis in einige Täler herab. Bereits ab Donnerstag kann es also selbst im oberen Pustertal, etwa im Raum Sexten schneien.
„Am Freitag und Samstag verlagert sich der Niederschlagsschwerpunkt an die Alpennordseite, bei uns besonders betroffen sind die Ahrntaler Berge wo in Summe ein Meter Schnee fallen kann“, erklärt Peterlin. Im Süden bleibt es dagegen ab Freitag trocken, aber windig und kühl.
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