Von: mk
Bozen – Südtirol führt wieder einmal eine Rangliste in Italien an. Doch der erste Platz stimmt in diesem Fall eher nachdenklich. Dem ministeriellen Bericht zur psychischen Gesundheit aus dem Jahr 2021 zufolge hat Südtirol am meisten psychiatrische Patienten gemessen an der Zahl der Einwohner.
In Südtirol ist die Zahl etwa dreimal so hoch wie vergleichsweise im Latium. Laut Statistik benötigen 363 Südtiroler auf 10.000 Einwohner psychiatrische Hilfe, während es im Latium 113 sind.
Die Palette reicht von Persönlichkeitsstörungen über Neurosen und Depressionen bis hin zum Missbrauch von Suchtmitteln.
Die psychische Gesundheit ist kostbar und sollte bereits von klein auf gepflegt werden. Auch mit negativen Emotionen kann man lernen, umzugehen – ebenso wie mit Stimmungsschwankungen im Wechsel der Jahreszeiten.
Tauchen negative Emotionen auf, sollten sie zunächst einmal angenommen und angeschaut werden, anstatt Zerstreuung zu suchen oder sie mit Alkohol und anderen Substanzen zu betäuben.
Wichtig ist es außerdem ein Netz an Beziehungen zu Menschen zu pflegen, die einem gut tun. Doch es gilt auch, sich selbst gut zuzuhören.
Eckstein, einer gesunden Persönlichkeit, ist außerdem Dankbarkeit, und zwar nicht nur jene aus Höflichkeit anderen gegenüber. Vielmehr geht es um die Wertschätzung dem Leben gegenüber und der schönen Dinge, die man erfährt, sowie der Gelegenheiten, sie sich einem bieten.