Von: luk
Bozen – Der derzeitige Quästor von Bozen, Paolo Sartori, wird mit 1. Juni sein Amt niederlegen und die Leitung der Staatspolizei in der Provinz Brescia übernehmen.
Die Entscheidung wurde am gestrigen Abend im Rahmen einer Reihe von Ernennungen im italienischen Innenministerium getroffen. Damit wurden die kursierenden Gerüchte in Südtirol, wonach Sartori Südtirol bald verlassen würde, bestätigt.
Sartori hatte das Amt in Südtirol erst im März des vergangenen Jahres übernommen. In der Folge war er durch rigides Vorgehen in Erscheinung getreten.
Sein Nachfolger in Bozen wird Giuseppe Ferrari, der bisher als Quästor in Potenza tätig war, berichtet die Nachrichtenagentur Ansa.
Ein Quästor ist der Leiter der Staatspolizei in italienischen Provinzen und verantwortlich für die öffentliche Sicherheit, Ordnung und Koordination polizeilicher Maßnahmen. Er vertritt das Innenministerium vor Ort und arbeitet eng mit anderen Sicherheits- und Verwaltungsbehörden zusammen.
Landesrätin Ulli Mair: “Hervorragender Dienst für die Sicherheit im Land”
Die Landesrätin für öffentliche Sicherheit und Gewaltprävention, Ulli Mair, bedankt sich beim scheidenden Quästor Paolo Sartori für seine Dienstzeit in Bozen und unterstreicht in einer Aussendung die hervorragenden Leistungen für die öffentliche Sicherheit im Land: „Paolo Sartori hatte stets ein offenes Ohr für unsere Anliegen, war rasch zur Seite, wenn in Bezug auf die öffentliche Sicherheit Probleme gegeben waren und hat durch sein rasches und entschiedenes Handeln die Sicherheitslage im Land spürbar verbessert. Nicht nur das, durch seine Bürgernähe konnte zahlreichen Südtirolern auf kurzem Wege geholfen werden. Paolo Sartoris Abgang ist natürlich bedauerlich, ich wünsche ihm aber alles Gute an seinem neuen Dienstort Brescia.“
Die Zusammenarbeit mit der Quästur Bozen sei unter Quästor Sartori hervorragend gewesen, unterstreicht Mair. Anliegen und Probleme hätten schnell und nachhaltig gelöst werden können. „Neben dem entschiedenen Vorgehen gegen Kriminelle sowie der Ausweisung von kriminellen Ausländern ist es Paolo Sartori gelungen, durch unkomplizierte Maßnahmen die drängenden Probleme in Bezug auf Waffenpässe und Reisepässe zu lösen, aber auch Südtiroler Traditionen im Falle des Faschings zu erhalten. Zahlreichen Bürgern konnte bei Vorfällen, aber auch bei Anliegen, schnell und unbürokratisch weitergeholfen werden. Dass Paolo Sartori von anarchistischen und linksextremen Gruppierungen aufgrund seines entschiedenen Handelns angegriffen wurde, spricht für ihn. Im Namen der Südtiroler Landesregierung sowie der Bevölkerung Südtirols danke ich Paolo Sartori herzlich für seinen Einsatz für die Sicherheit im Land“, schließt Mair.
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