Streit in der Museumsstraße eskaliert - VIDEO

Säbel und Macheten: Verfolgungsjagd durch Bozen bei Nacht

Montag, 26. Mai 2025 | 09:04 Uhr

Von: Ivd

Bozen – In der Nacht von Samstag auf Sonntag ereigneten sich in der Altstadt von Bozen verstörende Szenen, als mehrere Jugendliche mit Macheten und Säbeln durch die Museumsstraße rannten. Passanten filmten die erschreckenden Vorfälle, die nun die Polizei beschäftigen. Im Video zu erkennen sind mindestens zwei bewaffnete junge Männer. Besonders erschreckend: Zu dem Zeitpunkt sind noch einige Unbeteiligte in der Gasse, die ihren Augen kaum trauen konnten.

Die genauen Hintergründe des Vorfalls sind derzeit noch unklar, wie die Polizei erklärte. Erste Ermittlungen deuten darauf hin, dass es sich möglicherweise um einen Streit unter Jugendlichen handelte. Laut Augenzeugen soll auch eine größere Gruppe von Jugendlichen beteiligt gewesen sein, die kurz zuvor einen größeren Konflikt untereinander austrugen.

Die Quästur gab die ersten Erkenntnisse der Ermittlungen bekannt: Zwei Tatverdächtige  festgenommen, sechs weitere angezeigt, alle im Alter zwischen 18 und 38 Jahren. Alle Verdächtigen leben mit einem internationalen Schutzstatus in Italien. Einige von ihnen sind mehrfach polizeibekannt, wieder andere sind Bewohner der Notunterkünfte in Bozen. Bei den Säbeln im Video handelt es sich nicht echte Waffen, sondern um Attrappen zum Kampfsporttraining.

Weiterer Säbelangriff in Berlin

Das Ganze erinnert stark an einen brutalen und ungleichen Angriff in der deutschen Hauptstadt, in dem die Polizei aktuell nach Zeugen sucht: Am 1. Dezember 2024 griff eine zwölfköpfige Gruppe im U-Bahnhof Boddinstraße eine zehnköpfige Gruppe an. Die Verdächtigen, bewaffnet mit Messern, Macheten und einem Säbel, zogen ihre Waffen und stürmten auf die am Bahnsteig sitzende Gruppe. Ein 21-Jährige aus der Opfergruppe wurde dabei mit einem Messer schwer verletzt, während ein weiterer 26-Jähriger stürzte und von zehn der Angreifer mit Waffen attackiert wurde.

Die Polizei rät dazu, in solchen Situationen Abstand zu halten, die eigene Sicherheit zu wahren und sofort die Behörden zu informieren. Der Vorfall in der Museumsstraße zeigt erneut, wie wichtig es ist, schnell zu handeln und potenziell gefährliche Situationen zu entschärfen, bevor sie eskalieren. Die Handyvideos sind bei den Ermittlungen ein wichtiger Anhaltspunkt für die Behörden.

Bezirk: Bozen

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