Von: luk
Bozen – Der Verkauf eines Grundstücks bei der Santnerpasshütte hat ein juristisches Nachspiel. Laut dem Rechnungshof soll dem Land Südtirol durch den Verkauf ein Schaden von rund 600.000 Euro entstanden sein.
Im Zentrum des Vorfalls steht das sogenannte „Gartl“, ein 900 Quadratmeter großes Areal im Rosengarten-Gebiet. Dieses wurde 2021 vom Land an den Betreiber der Santnerpasshütte für 30 Euro pro Quadratmeter verkauft – insgesamt für etwa 27.000 Euro. Die zuständigen Landesbeamten argumentierten damals, es handle sich um ungenutztes Brachland. Der Rechnungshof sieht dies jedoch anders und stuft das Gelände als Baugrund ein, der einen weitaus höheren Preis rechtfertigen würde.
Vorwurf der falschen Preisbewertung
Die Staatsanwaltschaft am Rechnungshof wirft den beiden verantwortlichen Landesbeamten vor, den Grundstückspreis absichtlich zu niedrig angesetzt zu haben. Nach ihrer Auffassung hätte die Fläche als Baugrund verkauft werden müssen, da sie direkt neben der Hütte liegt und eine Erweiterung der Gebäude ermöglicht. Dies wäre bei den ersten Gesprächen bereits klar gewesen, weshalb eine Neubewertung des Preises nötig gewesen wäre.
Durch die zu niedrige Einstufung und den darauf folgenden Verkauf sei dem Land ein finanzieller Schaden von über 600.000 Euro entstanden. Nun fordert die Staatsanwaltschaft diesen Betrag als Schadensersatz von den beiden Beamten zurück.
Finanzpolizei ermittelt
Die Ermittlungen in dieser Angelegenheit wurden 2022 aufgenommen, nachdem mehrere Zeitungsartikel und Landtagsanfragen den Grundstücksverkauf kritisiert hatten. Der Abgeordnete des Team K, Paul Köllensperger, reichte im Februar 2023 eine formelle Beschwerde beim Rechnungshof ein. Diese führte letztlich zu den aktuellen Ermittlungen und der Forderung nach Schadensersatz.
Der Vorwurf gegen die Landesbeamten lautet, sie hätten bewusst einen Preis vereinbart, der weit unter dem tatsächlichen Wert des Grundstücks liegt. Das Verfahren vor dem Rechnungshof wird klären, ob es zu einer Verurteilung und zur Rückforderung der Schadenssumme kommt.
“Die Geschichte mit der Santnerpasshütte konnte und wollte ich nicht auf sich beruhen lassen. Eine Reihe von Landtagsanfragen hatte ich eingereicht, zwei Gesetzentwürfe eingebracht, die von der SVP abgeschmettert wurden. Hinzu kamen zwei Anzeigen bei der Staatsanwaltschaft und dem Rechnungshof. Schlussendlich wurden 55.000 Unterschriften gegen den Verkauf des Grundstücks und den Bau der neuen Hütte gesammelt. Nun endlich, nach zwei Jahren des Wartens, in denen Druck gegen mich, auch mit zwei Anzeigen, ausgeübt wurde, kommt heute Bewegung in die Geschichte rund um den Verkauf und den Wiederaufbau der Santnerpasshütte unterm Rosengarten. Der Schaden ist zwar angerichtet, aber das Ganze dient hoffentlich als Mahnmal für die Zukunft. Schade nur, dass wieder einmal zwei Beamte dafür büßen müssen und nicht die SVP, als die wahre Urheberin und Verantwortliche dieses Vergehens in einem Naturpark, das auch noch zum Unesco-Weltnaturerbe gehört”, bedauert der Landtagsabgeordnete des Team K, Paul Köllensperger.
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32 Kommentare auf "Santnerpasshütte: Grundstücksverkauf führt zu gerichtlichem Verfahren"
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Bitte einmal normal denken, in Italien kauft man landwirtschaftliche Grundstücke um 1-2€ m². Flächen wo kaum oder keine Vegetation mehr ist, ist der Grund eigentlich wertlos. Wenn nun ein, seit langem bestehende Schutzhütte eine Erweiterung machen möchte, welcher Preis wird dann angewand??? Im Tal gibt es einen Marktwert, den man anwendet. Auf diesen Höhen gibt es keinen Marktwert. Hier ist allein der Neid der dem Hüttenbesitzer schaden möchte.
Nö, do oben hot men goor nix zu verkaufen und fertig. Dein Marktwert konnsch dor schust wohin stecken, des isch unbezahlbar und sicher nit einzustufen wie “Landwirtschaftes Grün”.. Kuan ohnung wia auf so an schmee kommsch! Des isch wenn zu bewerten wia die Fift Avenue weil LEI DO UND EXKLUSIV BAUEN “TERFSCH”. Dummes gerede, enteignen und zrugbauen!
Je höher das Grundstück liegt, desto höher wird der Wert. Wenn schun lei a kg Mondgestein schier unbezahlbar ist 😁😆😁😁😆
@Maxi
Also der Vergleich hinkt. Die Angebote aus Otalien sind in Gebieten, wo die Bevölkerung abwandern und sind eine Maßnahme Leute anzulocken. Dafür musst du aber auch dort wohnen und investieren.
Hier wurde ein eigentlich unverkäufliches Land zu einem Spottpreis verscherbelt, mit zusätzlichen Fördergeldern, mehr als alle anderen Hüttenbesitzer zusammen bekommen, zugeschüttet. Neid ist hier der falsche Begriff. Es ist eine Schweinerei.
@ma.. diese zonen haben keinen marktwert da sie allgemein gut sind und somit nicht verkäuflich. ende
Denken scheint net dein Lieblingssport zu sein…
@Goennenihrwichtigtuer Sehr richtig. Da oben ist nichts zu verkaufen. Ende
Vom Apenin bis Sizilien findet man massenweise Grundstücke zu diesen Preisen. In Südtirol über 900 m Meereshöhe kosten landwirtschaftliche Flächen zwischen 10 und 20€/m², der Hütten Wirt hat 30€/m² bezahlt. Der Kölle hat hier einen Hype der Neider ausgelöst, wenn diese Schreiber hier an Stelle des Hütten Wirt wären, würden sie für diese m² gar nichts zahlen wollen.
@maxi es werd schun a unterschied im wert sein ob a grundstück, egal wo und in welcher höhe als “grünfläche” verkaft werd und grünfläche bleibn muaß, oder, wie do, als werdlose prachfläche ver”schenkt” werd und als werdvoller baugrund verwendet werd… oder?
@Staenkerer
👍👍👍👍👍👍👍
Staenkerer in der Regel steht der Wert eines “Baugrundstückes” stets im Verhältnis eines möglichen Ertrages. Ich kann mit beim besten Willen nicht vorstellen, dass dieser Bau eine enorme Rendite abwerfen kann. Da bin ich eher der Meinung dass da irgendwer eher einen Dienst ausübt als eine ertragreiche Investition gemacht hat. Habe mir auch einige Rezessionen rausgesucht. Nahezu alle positiv außer einige die eher einen politischen Hauch widergeben.
An den beigelegten Fotos kann ich den erhöhten Grundstückswert nicht erkennen.
https://www.google.com/travel/search?gsas=1&ts=EggKAggDCgIIAxocEhoSFAoHCOgPEAoYARIHCOgPEAoYAhgBMgIQAA&qs=MhRDZ3NJX0lHNmlORC1sT3pBQVJBQjgC&ap=ugEHcmV2aWV3cw&rlz=1C1GCEA_enIT805IT805&hl=de-IT&ved=0CAAQ5JsGahcKEwiIo9jqjdSIAxUAAAAAHQAAAAAQBQ
Der Verkauf dieses Grundstücks war ein Lug und Trug Kuhhandelgeschäft. Viele wussten und haben einfach zugeschaut. Und nun werden zwei Beamte zur Rechenschaft gezogen und damit hats sichs? Das kann doch nicht wahr sein…
Was mir als Außenstehendem nicht ganz klar ist, wie kann eine Fläche in einem Naturpark wie vom Rechnungshof beurteilt als Bauland ausgewiesen werden? Und warum können Flächen in einem Naturpark, also Gemeineigentum, überhaupt an Privat verkauft werden?
@Frank & maher
👍👍👍👍👍👍👍👍👍+
@ marther
Haben Sie Sich schon einmal die Fotos dieser Hütte angeschaut?
Das Land sollte das Grundstück für den damals bezahlten Preis zurückkaufen und fertig.
Dafür müsste das Land dann sicher viel mehr hinlegen. 🤔
ondere kennen sich fir 27.000€ a 900m² fläche kafn, obr hauptsoche bei ins derkaft sich koanr mehr a Wohnung… Obr nor wundern wieso olle abwandern…
30 €/m2 ist ein Frechheit ! Wenn überhaupt hätte ich 1 MILLION verlangt denn der Schlaue macht da oben jedes Jahr seine Millionen !!! 🙁
Neid? Kannst ja selber mal eine Hütte pachen unt MILLIONEN pro Jahr verdienen! Einfach mal selber probieren!
monia: DAS hat mit NEID gar nichts zu tun sondern das man da oben für kein Geld irgendwas an irgendwem verkaufen darf !!!!!!! DAS ist NATUR und gehört der Allgemeinheit ! Die Hütte ist dort unnötig wie ein Kropf 🙁
Wir schaffen uns am Ende selber durch die Bürokraten ab! Europa wird mit dieser Regulierungs- und Verbots-Hysterie untergehen und alle anderen werden unsere Marktanteile gerne übernehmen!
Gute Nacht!
der Hüttenbesitzer sollte zumindest nachträglich den Anstand haben und diese Summe bezahlen, damit die Schätzer vom Land nicht Haus und Hof verlieren!!
einen Rüffel haben sie sich zwar verdient, am Ende aber hat der zuständige Landesrat oder der Landeshauptmann die Verantwortung, da deren Unterschrift auf dem Kaufvertrag steht!!
auf solche ………. sollte das Land sowieso gern verzichten ,von Tuten und Blasen keine Ahnung,das wird ihnen der Rechnungshof jetzt schon beibringen 😀.
Grundstück fast geschenkt, gebaut mit einem saftigen Landesbeitrag…. alles richtig gemacht würde ich sagen… oder doch nicht?
Da haben alle an der Geschichte Beteiligten Glück gehabt dass Laurin nicht mehr König am Rosengarten ist. Der hätte da einge Hände und Füsse abgehackt… 😜
der LH investiert in dieser Gegend viel Geld. Erinneen wir uns auch an die großzügige Subventionierung der Panoramaseilbahn in Tiers
Schliesslich kommt er ja von dieser Ecke
Der Preis ist schon etwas eigenartig, wenn man bedenkt, dass das Land eine sehr unattraktive Parzelle in Prad am Stilfserjoch mit einer Kapelle drauf für 55.000 € angeboten hat.
Diejenigen, die hier aber Jammern, muss auch gesagt sein, wäre ein einziger von euch gewillt gewesen, den Betrag auf den Tisch zu legen und dort von Null auf einen Betrieb zu errichten und noch mal zwei 3 Millionen zu investieren? Wohl kaum. Leid können einem jedenfalls die Beamten tun, und wenn es so weitergeht, wird sich kaum noch jemand finden, der für das Land einen Finger rührt
@ Montechristo
Ich kenne die Parzelle in Prad nicht. Hier spricht man von 900 qm Grund, dessen einziger Wert der war, dass man dann darauf bauen konnte. Also laut RH war da ein qm 630 € wert. Da erinnere ich mich noch dass für jedes abgeschossene Murmeltier dem Land ein Schaden von zirka € 10.000 entstanden ist. Mit den Berechnungen des RH tun sich viele schwer. Aber wie immer, man hätte nicht verkaufen und dann auch nicht bauen können. Wer hätte daran dann verdient?
Warum sollen wohl die Beamten für den Schaden aufkommen? Müssen wir noch etwas warten, dann wird es schon ans Licht kommen.
Des währen hier in der Angelegenheit die Einzigen sein die für Schmiergelder in Frage kommen und die wird es sicher gegeben haben.
Typisch Südtirol!
Hütte zurückbauen und Beiträge zurückzahlen.