Mutmaßlicher Mörder von Maxim Zanella gibt sich geläutert

“Satan den Rücken gekehrt”

Mittwoch, 05. Januar 2022 | 10:10 Uhr

Bozen – Oskar Kozlowski (23), dem vorgeworfen wird, am 27. Juli des vergangenen Jahres Maxim Zanella getötet zu haben, will sich vom Satanismus abgewendet haben. Wie die Tageszeitung Alto Adige berichtet, hat der mutmaßliche Täter erklärt, Gott und die Religion wieder “umarmt” zu haben.

Bekanntermaßen hatte Maxim Zanella in seiner Brunecker Wohnung wohl aus Neugier an einem okkulten Ritual teilgenommen. Dabei kam es wohl zu einer – zumindest für das Opfer – unerwarteten Wendung. Offenbar waren kleine Blutopfer im Vorfeld vereinbart worden. Doch Kozlowski soll plötzlich ein Messer hervorgeholt, und damit Zanella in den Hals gestochen haben. Dabei hat der 30-Jährige eine Verletzung der Halsschlagader erlitten, die zum Tod geführt hat.

Im Zuge der Ermittlungen stellte sich heraus, dass Kozlowski dem Satanismus zugewandt war. Er habe sich von Gott nicht akzeptiert gefühlt und sich daher abgeschottet. Nun soll es allerdings zur Läuterung gekommen sein. In der Haft soll der 23-Jährige zu Gott zurückgefunden haben. Ob er es damit ernst meint oder es sich womöglich um eine Verteidigungsstrategie handelt, ist unklar.

Indes gehen die Ermittlungen gegen Kozlowski und weiteren vier jungen Leuten, denen Begünstigung vorgeworfen wird, ihrem Ende entgegen.

Die Untersuchung des Tatorts mit DNA-Abgleich ist abgeschlossen und hat zu keinen neuen Erkenntnissen geführt. Sie sollen sich mit den Angaben des jungen Polen decken. Auch die Auswertung der technischen Geräte aller Beteiligten wurde hinterlegt. Lediglich das Handy des mutmaßlichen Täters fehlt. Es wird bekanntlich davon ausgegangen, dass einer der vier Personen, gegen die ebenfalls ermittelt wird, das Gerät nach der Tat verschwinden ließ.

Von: luk

Bezirk: Bozen