Von: mk
Bozen – Ein 40-jähriger Schuldiener aus Südtirol wird beschuldigt, ein mittlerweile zwölfjähriges Mädchen begrapscht zu haben. Der Vorfall soll sich während der Kinderferien im Jahr 2018 auf der Toilette der Schule ereignet haben.
Den Schilderungen der Minderjährigem zufolge soll der Mann ihre Brust berührt haben. Dabei habe er anzügliche Bemerkungen fallen lassen, etwa dass sie viel schöner sei, seit sie reifer geworden sei.
Der Schuldiener, der bislang keine Vorstrafen hat, bestreitet die Vorwürfe allerdings. Seine Version lautet völlig anders: Ihm zufolge handelt es sich um eine Racheaktion des Mädchens, das eine Freundin seiner Tochter war. Die damals Zehnjährige hatte den Mann darum gebeten, ihren Eltern nichts darüber zu verraten, dass sie die Schule geschwänzt hatte. Der Mann weigerte sich jedoch, den Eltern von der unentschuldigten Abwesenheit nichts zu erzählen.
Der Schuldiener ist seit zwei Jahren suspendiert. Aufgrund der Vorwürfe ist es ihm nicht gestattet, weiterhin Kontakte mit Minderjährigen zu pflegen.
Die Richter am Bozner Landesgericht stehen nun vor der schwierigen Aufgabe, ein gerechtes Urteil zu finden. Die Eltern des Mädchens hatten Anzeige erstattet, nachdem es sich der Mutter anvertraut hatte.
Am Montag wurden vor Gericht mehrere Zeugen befragt. Im Jänner soll das Mädchen selbst vor Gericht noch einmal eine Aussage machen. Das Kind war bereits im Rahmen des Beweissicherungsverfahrens vernommen worden.