Von: mk
Bozen – Waltherplatz, 17.20 Uhr. Rund 400 Kerzen brennen unter den Regenschirmen. Ein Gitarrist spielt. Kinder und alte Menschen, Bozner und Leute aus allen Ecken Südtirols sind an diesem Samstag zusammengekommen, um der Hirtin und Unternehmerin Agitu Ideo Gudeta trotz Schneeregen auf dem Platz zu gedenken. Die Stimmung ist würdevoll, berührend und intim.
“Es geht darum, der Gewalt, die ihr das Leben genommen hat, ein Zeichen der Solidarität und Kraft entgegenzusetzen”, sagt eine der Organisatorinnen, die als Vertreterin der Zivilgesellschaft mit drei weiteren jungen Menschen und in Zusammenarbeit mit Personen lokaler Vereinen, diese Veranstaltung auf die Beine gestellt hat.
Nach dem musikalischen Einstieg berichten zwei Frauen, die Agitu persönlich gekannt hatten, von ihren letzten Erinnerungen und Erfahrungen: “Agitu hatte noch so viel vor. Sie war schon mitten im Ausbau ihres Betriebs und etliche ihrer sozialen Projekte standen schon kurz vor der Verwirklichung.” Auch andere meldeten sich zu Wort. “Sie hatte einen unglaublich starken Charakter”, so einige Berichte an diesem Abend.
Fünf Minuten Schweigen. Gitarrenmusik. Geigenspiel. Um den Stern am Waltherplatz sammeln sich mittlerweile über 400 Personen. “Es ging uns auch darum, der Trauer und Wut einen Raum zu geben”, erzählt eine weitere Organisatorin der Initiativgruppe für Agitu.“Man muss Agitu Ideo Gudeta nicht persönlich gekannt haben. Ihr Tod betrifft uns alle”.
Kurz vor Ende singt eine junge Frau spontan ein tief berührendes Hallelujah. “So gehen wir weiter mit Agitu als fortwährende Inspiration, die in uns leuchtet”, erklärten die Organisatorinnen und Organisatoren der Gedenkfeier abschließend.
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Posted by Stelle per Agitu Alto Adige – Sterne für Agitu Südtirol – Stars for Agitu on Saturday, January 2, 2021