Finanzbeamte ertappen Drogenkurier in Reisebus

Sterzing: Koks und Heroin im Bauch

Freitag, 25. Mai 2018 | 16:28 Uhr

Sterzing – Die Finanzbeamten von Sterzing haben in einem Fernreisebus von München nach Padua einen Drogenkurier dingfest gemacht.

Der Bus wurde an der Mautstelle in Sterzing aus dem Verkehr gezogen. Die Aufmerksamkeit der Exekutivbeamten richtete sich bald auf einen 30-jährigen Nigerianer, der in der Lombardei seinen Wohnsitz hat.

„Bei der Kontrolle der Papiere zeigte der Mann eine ungewöhnliche Aufregung und Nervosität“, so die Finanzpolizei. Das war mit ein Grund, warum sie ihn und seine Reisetaschen genauer unter die Lupe nahmen.

Alle schien zunächst normal zu sein. Doch der 30-jährige Mann machte einige widersprüchliche Aussagen zum Motiv seiner Reise und seinem Aufenthalt.

Schließlich gingen die Beamten dem Verdacht nach, dass er womöglich in seinem Körper Drogen schmuggeln könnte.

Im Krankenhaus von Sterzing wurde er einer radiologischen Untersuchung unterzogen. In der Tat waren im Röntgenbild zahlreiche Fremdkörper in den Gedärmen des Nigerianers zu sehen.

Es handelt sich um Drogenpäckchen. Insgesamt hatte er 81 davon im Körper. Als er alle ausgeschieden hatte, stellte sich heraus, dass es sich um einen Kilogramm Kokain und Heroin handelte. Auf dem Schwarzmarkt hat das Rauschgift einen Wert von 90.000 Euro.

finanzpolizei

Der Drogenkurier wurde wegen Drogenhandels ins Bozner Gefängnis gebracht.

Neben dem Suchtgift beschlagnahmten die Finanzpolizisten zwei Mobiltelefone, drei Sim-Karten sowie 150 Euro in bar.

Die Finanzpolizei verweist darauf, dass in den vergangenen Jahren mehrere solcher Drogenkuriere aus dem Verkehr gezogen wurden. Die Menschen gehen mit dem Transport der Drogen in ihrem Körper ein hohes gesundheitliches Risiko ein. Platzt eines der Drogenpakete auf, würde das wohl Tod bedeuten.

finanzpolizei

Von: luk

Bezirk: Wipptal