Von: luk
Meran – Für die Bergrettung Meran gab es am Samstag sehr viel zu tun. Ein Vorfall war besonders schwerwiegend.
Gegen 13.30 Uhr verletzte sich ein italienischer Wanderer aus Alessandria, in der Nähe der Waidmannalm (2040m). Er stürzte und hatte starke Schmerzen in der Schulter, am Becken, verschiedene Prellungen und ein Kopftrauma. Die Bergrettung Meran fuhr mit dem Einsatzwagen zur Unfallstelle und versorgte den Patienten mit den ebenfalls alarmierten First Responder von Hafling. Im Anschluss wurde er zur Seilbahn Meran 2000 gebracht und in Begleitung der Bergrettung ins Tal transportiert, wo er dann dem Rettungsdienst übergeben wurde, der ihn in das Krankenhaus Meran brachte.
Noch während des Einsatzes wurde die Bergrettung Meran zu einem weiteren Einsatz gerufen. Eine Familie aus Gangelt (NRW Deutschland) wollte über den Ifingerschartlweg zur Ifingerhütte (1815m) wandern. Allerdings hatte eine große Mure den Weg weggerissen, so dass ein Weiterkommen nicht mehr möglich war. Die 20-jährige Tochter versuchte einen Weg durch das lose Geröll zu finden und verstieg sich dabei vollkommen. Sie kam weder vor noch zurück. Die verängstigten Eltern setzten daraufhin einen Notruf ab. Die Bergrettung Meran rückte mit drei Rettern aus. Über den Schartlweg stiegen sie zu der Familie auf. Dort kletterte ein gesicherter Retter zu der vollkommen verängstigten Frau, beruhigte sie und nahm sie ins Seil. Sie wurde dann auf den Weg gebracht. Gemeinsam stieg man dann nach Meran 2000 ab. “Die Familie hatte sich vollkommen richtig verhalten, in solchen Situationen sollte man möglichst nichts riskieren und auf die Rettung warten”, so die Bergrettung Meran.
Noch während der Rückfahrt von Meran 2000 wurde die Bergrettung Meran erneut zu einem Einsatz gerufen. Am Hirzer (2781m) war ein Wanderer gestürzt. Nach Klärung der Situation wurde entschieden einen Retter mit dem Rettungshubschrauber zum Einsatzort zu fliegen und eine zweite Mannschaft mit dem Einsatzwagen loszuschicken. Der Wanderer aus Kippenheim (Baden-Württemberg, Deutschland) hatten den Hirzer bestiegen und wollten über die Hönigspitze (2695m) absteigen. Dabei stürzte der 57-Jährige und verletzte sich am Kopf. Zudem erlitt er ein Thoraxtrauma und etliche Abschürfungen und Prellungen. Während der Notarzthubschrauber Pelikan 1 den Arzt, den Flughelfer und den Bergretter oberhalb des Verunfallten absetzte, erreichte auch die zweite Mannschaft das Einsatzgebiet. Der Patient wurde mit der Winde aufgezogen und dann ins Krankenhaus Meran geflogen. Der zurückbleibende Sohn wurde vom Bergretter zur Bergstation der Hirzer Seilbahn begleitet.
Südtirolerin stürzt mit E-Bike – lebensgefährliche Verletzungen
Noch während des Einsatzes wurde die Bergrettung Meran erneut alarmiert. In der Nähe der Kuhleitenhütte (2361m) stürzte eine E-Bike Fahrerin aus Südtirol bei der Talfahrt und verletzte sich schwer am Kopf. Die Frau war nicht mehr ansprechbar.
Aufgrund der Unfalldynamik und der Schwere der Verletzung beorderte die Bergrettung Meran den Notarzthubschrauber Pelikan 3 direkt zur Unfallstelle.
Ein Bergretter, der sich in Hafling befand, wurde zudem zur Unfallstelle geschickt. Die Frau hatte sich beim Sturz lebensgefährliche Verletzungen zugezogen. Sie wurde noch vor Ort intubiert und dann ins Krankenhaus Bozen geflogen.