Der Elektromobilität gehört die Zukunft – ein Kommentar

Südtirols große Chance

Donnerstag, 02. März 2023 | 01:38 Uhr

Bozen – Gleich wie in ganz Europa erhitzt das Thema Elektromobilität auch hierzulande die Gemüter. Die Vor- und Nachteile des elektrisch angetriebenen Automobils werden unter den Südtirolern heiß diskutiert.

Bei allem Hin und Her scheint aber bereits heute festzustehen, dass das Aus für Verbrennungsmotoren schon in zwölf Jahren – im Jahr 2035 – kommen wird. Viele Südtiroler fürchten, dass sie in wenigen Jahren ihr altes Auto stehen lassen müssen, aber aus heutiger Sicht bedeutet das von der EU verfügte Verbrenner-Aus „nur“, dass keine Neuwagen mit herkömmlichem Verbrennungsmotor mehr neu zugelassen werden dürfen.

APA/APA (Symbolfoto)/BARBARA GINDL

Mit ihrer Sparsamkeit, mit ihrer bei Weitem größeren Umweltfreundlichkeit und nicht zuletzt mit ihrem höheren Fahrkomfort liegen die Vorteile des Elektroautos auf der Hand. Fortschritte in der Aerodynamik sowie in der Antriebs- und insbesondere in der Batterietechnik sorgen dafür, dass auch die Reichweiten der E-Autos immer länger werden. Mit Hochdruck bereiten sich die Automobilkonzerne auf die Umstellung vor. Einige Hersteller haben vor, bereits vor dem Jahr 2035 nur mehr elektrisch betriebene Fahrzeuge anbieten zu wollen.

Facebook/Intercable Group

In Südtirol hängen einige Gegner ihrem Irrglauben immer noch nach, dass sich das kleine Landl gegen einen europa- und weltweiten Trend hin zur Elektromobilität stemmen kann. Betrachtet man diesen wegweisenden Übergang zu einer vollkommen neuen Antriebstechnik aber im Lichte der Realität, ist leicht zu erkennen, dass Südtirol bei Nutzung aller sich bietenden Chancen von der Elektromobilität nur profitiert.

Da sind zum einen die Umweltverschmutzung und die Lärmbelästigung. Da E-Autos lokal nichts emittieren und zudem sehr leise sind, würden trotz der Urlauberströme und der gerne ihr Auto nutzenden Einheimischen beide Probleme auf einen Schlag fast verschwinden. Zusammen mit Einführung von autonomem Fahren würde auch der Verkehr viel flüssiger und sicherer werden.

Facebook/alpitronic

Ein besonders großer Vorteil ist aber, dass einheimische Betriebe bereits jetzt in der Elektroantriebs- und Ladesäulentechnik ganz oben mitspielen. Mit Intercable und Alpitronic – um nur zwei Namen zu nennen – besitzt Südtirol zwei Unternehmen, die bei dieser epochalen Umstellung ganz vorne mit dabei sind und hierzulande neue Hochtechnologiearbeitsplätze schaffen.

Nun gilt es, die für die Elektromobilität nötige Infrastruktur aufzubauen. Nicht zuletzt aufgrund seiner Hochtechnologieunternehmen könnte Südtirol in Europa in puncto E-Auto-Freundlichkeit Vorreiter werden. Wir sollten in unser aller Interesse in den nächsten Jahren diese Chance nutzen.

Von: ka

Bezirk: Bozen