Von: Ivd
Bozen – Die Ermittlungen zu der gewaltsamen Auseinandersetzung in der Bozner Museumstraße, die in der Nacht von Samstag auf Sonntag stattfand, gehen weiter. In den Tagen nach dem Vorfall konnte die Polizei durch weitere Videoaufnahmen von Augenzeugen und Überwachungskameras eines nahegelegenen Geschäfts die Tat genauer rekonstruieren. Dabei wurden auch die Waffen, die bei der Auseinandersetzung verwendet wurden, sichergestellt.
Drei junge Männer, die aus Richtung des Obstmarkets kamen und in der Nähe eines Bäckereigeschäfts in einen Streit gerieten, griffen mit Macheten an. Die Waffen, so stellte sich später heraus, waren jedoch keine scharfen Macheten, sondern Aluminium-Nachbildungen, die üblicherweise für Kampfsportübungen verwendet werden und keine ernsthaften Verletzungen verursachen können. Die Angreifer, zwei davon mit den Macheten bewaffnet, schlugen ein Opfer, bevor sie flohen.
Täter überführt
Die Täter, die in den darauffolgenden Tagen identifiziert werden konnten, wurden nach einer Durchsuchung ihrer Wohnungen von der Polizei festgenommen. Bei der Durchsuchung fanden die Beamten nicht nur die Macheten, die von den Tätern verbogen worden waren, um ihre Präsenz zu verschleiern, sondern auch die Kleidung, die sie zum Zeitpunkt der Tat trugen, und die in den Videoaufnahmen erkennbar war.
Die drei marokkanischen Staatsbürger, im Alter von 23, 20 und 18 Jahren, wurden von der Polizei wegen versuchter Körperverletzung, Bedrohung und des verbotenen Führens von Waffen angezeigt. Alle drei sind in Italien legal ansässig und haben bereits Strafregistereinträge. Der Quästor Paolo Sartori betonte die Schwere des Vorfalls und ordnete an, die Aufenthaltsgenehmigungen der Täter zu überprüfen. Er kündigte an, dass die Verfahren zur Aufhebung der Aufenthaltsgenehmigungen und die Ausweisung der Täter aus Italien eingeleitet werden.
Der Vorfall in der Bozner Innenstadt, der aufgrund der dramatischen Situation große Besorgnis ausgelöst hat, verdeutlicht einmal mehr die Notwendigkeit, entschlossene Maßnahmen zur Bekämpfung von Gewalt und Kriminalität in der Stadt zu ergreifen. Die Polizei arbeitet weiterhin daran, die Täter zur Rechenschaft zu ziehen und die Sicherheit in der Region zu erhöhen.
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