Von: luk
Brixen – Einen zweitägigen Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis ermöglicht die Konferenz „Inklusion in Bildungsbereich: Kontexte und Kontraste”, die das Kompetenzzentrum für Inklusion im Bildungsbereich der Freien Universität Bozen am 9. und 10. Mai 2025 in Brixen veranstaltet. Ziel der zweisprachigen Veranstaltung ist es, inklusive Bildungssysteme im Lichte von Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit neu zu denken.
Nie zuvor war das Thema inklusive Bildung so eng mit den großen gesellschaftlichen Herausforderungen der sozialen Gerechtigkeit und der Nachhaltigkeit verknüpft. Vor dem Hintergrund wachsender sozialer Ungleichheit, der Klimakrise und globaler Spannungen ist die Bildungswelt aufgerufen, das Potenzial inklusiver Bildung für die Bewältigung dieser globalen Herausforderungen im Zusammenspiel der Generationen sichtbar zu machen.
Die bereits zum neunten Mal stattfindende zweisprachige Konferenz „Didattica e inclusione scolastica – Inklusion in Bildungsbereich: equità e sostenibilità – Kontexte und Kontraste“, schafft einen Raum für kritische Reflexion und Austausch zwischen akademischer Forschung und pädagogischer Praxis und verbindet dabei die deutsch- und italienischsprachige wissenschaftliche Debatte in diesem Feld. Im Mittelpunkt steht in diesem Jahr die Verbindung zwischen Bildungsgerechtigkeit, Nachhaltigkeit und Inklusion: Wie können Bildungseinrichtungen Kinder für die Gestaltung einer auf Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit ausgerichteten Gesellschaft stärken?
Aktualität erhält die Konferenz durch die kürzlich veröffentlichten Vorschläge für neue „Indicazioni Nazionali per il Primo Ciclo“. Ein Dokument, das allgemeine Bildungsziele von der Vorschule bis zur Sekundarstufe definiert, und das intensive Debatten über die inhaltliche Ausgestaltung einer zukunftsfähigen Grundbildung in einer demokratischen Gesellschaft ausgelöst hat.
„Eine hochwertige inklusive Bildung ist ein zentraler Schlüssel zur erfolgreichen Bewältigung aktueller und zukünftiger gesellschaftlicher Herausforderungen. Auch deshalb ist sie eines der zentralen Nachhaltigkeitsziele in der Agenda 2030 der Vereinten Nationen. Inklusive Bildung ist aber nicht zusätzlich zu einer Bildung für nachhaltige Entwicklung umzusetzen, vielmehr geht beides ineinander auf”, so die wissenschaftliche Leiterin der Konferenz, Prof.in Simone Seitz.
Der erste Konferenztag am Freitag, dem 9. Mai, beginnt mit einer Plenarveranstaltung mit zwei Keynotes von Anna Granta, Universität Mailand-Bicocca: „Creatività e democrazia. La scuola come alternativa alla società“ und von Timo Dexel, Universität Münster: „Von suchenden Betrunkenen und rostigen Schweinen – über inklusive Didaktik und soziale Benachteiligung”. Es folgen Workshops und parallele Sitzungen zu Forschung und Praxis, die auch am Samstagvormittag fortgesetzt werden. Den Abschluss der Konferenz bilden die Keynotes von Simone Seitz und Giulia Consalvo von der Freien Universität Bozen zum Thema „Gleichheit und Differenz im Kontext inklusiver Schul- und Unterrichtsentwicklung“ und von Davide Azzolini von der Bruno-Kessler-Stiftung zum Thema „Valutare gli effetti degli interventi scolastici: applicazioni e lezioni apprese nel contrasto alla povertà educativa”
Alle Hauptvorträge werden simultan in den Sprachen Italienisch und Deutsch übersetzt.
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