Von: luk
Bozen – Der Fall jenes Taxifahrers, der im Dezember 2019 in Bozen Süd mit 1,6 Kilogramm Heroin ertappt worden war, ist nun aus strafrechtlicher Hinsicht abgeschlossen. Richterin Carla Scheidle hat laut der Tageszeitung Alto Adige einen Vergleich über 22 Monate Haft auf Bewährung abgesegnet.
Es handelt sich dabei um ein Urteil, das dem Mann letztlich die Taxilizenz rettet. Hätte die Haftstrafe mehr als zwei Jahre betragen, dann hätte er die Lizenz wohl verloren. So kann sie von der Taxikommission der Gemeinde Bozen zwar für die Dauer von bis zu sechs Monaten ausgesetzt werden. Auch eine Geldstrafe kann verhängt werden. Schwerwiegendere Folgen in dieser Hinsicht gibt es für ihn aber nicht zu befürchten.
Zwei entscheidende Punkte führten zu dem Vergleich: Die Verteidiger konnten die marginale Rolle des Taxifahrers untermauern. Er habe zwar etwas leichtsinnig gehandelt, als er das Paket auf einem Parkplatz in Bergamo angenommen und nach Bozen gefahren hatte. Was sich darin befand, wusste er angeblich nicht. Den Verteidigern gelang auch darzulegen, dass ihr Mandant nicht in den organisierten Drogenhandel verwickelt war. Außerdem wurde festgestellt, dass das Heroin nur einen niedrigen Wirkstoffgehalt enthielt.
Der Taxifahrer lieferte zudem mit seinen Aussagen wertvolle Hinweise für die weiteren Ermittlungen nach den Hintermännern.