Vandalismus auf Spielplätzen kostet jährlich 1,8 Mio. Euro

Teures Ärgernis für die Bozner

Dienstag, 07. September 2021 | 10:27 Uhr

Bozen – Blinde Zerstörungswut ausgelassen an öffentlichen Spielplätzen kosten dem Bozner Steuerzahler jährlich rund 1,8 Millionen Euro. Das Thema wurde gestern in der Stadtratssitzung diskutiert. Bei den Vandalenakten, die sich vornehmlich in der Nacht ereignen, werden Spielplatzgeräte für Kinder regelrecht zerstört oder zumindest beschädigt. Auch zerschlagene Bänke und Tische sind keine Einzelfälle. Außerdem müssen die Mitarbeiter der Stadt die Spielplätze regelmäßig von Glasflaschen und Scherben reinigen, die in der Nacht achtlos weggeworfen wurden.

Das alles kostet Zeit und Geld. Daher hat sich gestern der Stadtrat auch mit der Situation im Mignonepark befasst. Derzeit gibt es laut der Tageszeitung Alto Adige viele Klagen von Anwohnern, weil sich Jugendliche in der Nacht dort treffen und die Ruhe stören. Es wurde beschlossen, ein weiteres Tor anzubringen und in den Nachtstunden zu schließen.

Vizebürgermeister Luis Walcher dazu: “Aufgrund der zahlreichen Beschwerden, dass die nächtliche Ruhe immer wieder gestört wird, weil sich Jugendliche im Mignonepark treffen, wurde vorgeschlagen, die Eingangstore des Parks in den Nachtstunden zu schließen. Daher wurde eine Umzäunung errichtet und in der Parkstraße auf der Höhe des Hauses Nr. 86 gibt es ein Tor, das den Zugang zum Mignonepark vom Rosenbachpark aus unterbindet. Die anderen Zugänge in der Vigilstraße und in der Haslacher Straße sind bereits mit einem Tor ausgestattet.”

“Die Gesamtkosten für das Vorhaben (Zaun und Tor) belaufen sich auf 14.000,00 Euro. Die Uhrzeiten, wann abends das Tor geschlossen und morgens wieder aufgesperrt wird, werden vom Stadtviertelrat und dem Vermögensamt gemeinsam festgelegt. Das Vermögensamt schließt einen entsprechenden Vertrag mit einem Wachdienst ab. Der Vorschlag, die Verbindung zum Rosenbachpark zu schließen, muss geprüft werden, denn dabei gilt es einige technische Aspekte zu berücksichtigen, aber auch die Regulierung der Zugänge zu den privaten Grundstücken und Häusern sowie die freie Zufahrt für die Feuerwehr”, sagte der Vizebürgermeister abschließend.

 

Von: luk

Bezirk: Bozen