Tödliche Messerattacke: Tatverdächtiger mit Lkw geflüchtet

Von: luk

Bozen – Nach der tödlichen Gewalttat in der Bozner Industriezone in der Nacht auf Sonntag hat die Staatsanwaltschaft nun Details zum Tathergang bekannt gegeben. Das Opfer ist der 32-jähriger rumänischer Lkw-Fahrer Marius I. , der kurz vor 1.00 Uhr auf dem öffentlichen Parkplatz gegenüber der Speditionsfirma Fercam leblos in einer Blutlache gefunden wurde.

Laut Ermittlern wies der Mann mehrere Stich- und Schnittverletzungen auf, darunter eine tödliche Wunde unter der linken Achselhöhle. Die Tat ereignete sich auf dem 1.-Mai-Platz, einem öffentlichen Rastplatz für Lastkraftwagen.

Ersten Zeugenangaben zufolge war es bereits im Laufe des Tages zu einem Streit zwischen zwei rumänischen Fahrern gekommen – offenbar aus nichtigen Gründen.

Kurz nach der gewaltsamen Auseinandersetzung war der mutmaßliche Täter mit seinem Sattelzug geflüchtet, wie die Staatsanwaltschaft berichtet.

Die Polizei hat umgehend eine Fahndung eingeleitet. Gegen 3.25 Uhr wurde der Verdächtige – ein 46-jähriger Landsmann des Opfers mit den Initiatlen I. B. – von der Verkehrspolizei auf dem A22-Parkplatz bei der Raststation Laimburg in Fahrtrichtung Norden gestellt. Er und sein Fahrzeug entsprachen den Zeugenaussagen. Zudem wurden Blutspuren am Körper des Mannes sowie blutgetränkte Kleidungsstücke in der Fahrerkabine gefunden.

Der Mann wurde zur Polizeidirektion Bozen gebracht, dort vernommen und wegen dringenden Tatverdachts festgenommen. Er machte von seinem Recht Gebrauch, die Aussage zu verweigern. Die Tatwaffe wurde bislang nicht gefunden.

Die Ermittlungen werden von der Kriminalpolizei Bozen unter Leitung der Staatsanwaltschaft fortgeführt. Am Montag will die Staatsanwaltschaft beim Untersuchungsrichter einen Antrag auf Haftprüfung stellen.

Am Tatort waren auch Stunden nach dem Vorfall noch deutliche Blutspuren ersichtlich, die sich über mehrere Meter streckten.

In einem Teilbereich wurde sogar Bindemittel ausgestreut.

Stellungnahme der Staatsanwaltschaft im vollen Wortlaut:

Gegen 00:45 Uhr schritt ein Streifenwagen der Polizeidirektion Bozen in der Industriezone, auf dem Platz des 1. Mai, auf dem öffentlichen Parkplatz für Lastkraftwagen ein, und fand die Leiche eines Mannes, der in einer Blutlache am Boden lag. Die Leiche wies mehrere Schnittverletzungen auf, darunter eine tödliche unter der linken Achselhöhle.

Das Opfer ist ein rumänischer Staatsbürger, geboren 1993, von Beruf Lkw-Fahrer. Ermittlungen, die von der Kriminalpolizei Bozen mit Unterstützung der Streifenpolizei unter der Leitung der am Tatort anwesenden Staatsanwaltschaft durchgeführt wurden, ergaben, dass der Täter unmittelbar nach der Tat mit seinem Sattelzug geflohen war. Er konnte gegen 03:25 Uhr mit Hilfe der Verkehrspolizei auf dem Parkplatz Laimburg an der A22 in Fahrtrichtung Norden ausfindig gemacht werden. Sowohl die Person als auch das Fahrzeug entsprachen der Beschreibung von Zeugen. Der Mann wies zudem Blutspuren am Körper auf, und im Fahrzeug wurden blutgetränkte Kleidungsstücke gefunden.

Zeugenberichten zufolge hatten die beiden im Laufe des Tages wegen belangloser Gründe Streit.

Der Täter, ein rumänischer Staatsbürger, geboren 1978, wurde daraufhin zur Polizeidirektion gebracht, von der Staatsanwaltschaft vernommen und anschließend wegen dringenden Tatverdachts festgenommen.

Der Beschuldigte machte von seinem Recht Gebrauch, die Aussage zu verweigern.

Die Ermittlungen zur Tatwaffe dauern noch an.

Am Montag wird beim Untersuchungsrichter (GIP) ein Antrag auf Haftprüfung gestellt.