Bergrettung Gröden erneut stark gefordert

Tödlicher Sturz am Piz Duleda

Mittwoch, 16. Juli 2025 | 10:43 Uhr
Update

Von: mk

Gröden – Am Dienstagabend um 21.14 Uhr wurde die Bergrettung Gröden zu einem weiteren Einsatz alarmiert: Eine Person wurde im Bereich des Piz Duleda (2909 m) als vermisst gemeldet. Wie berichtet, war der Mann mit dem Fahrrad unterwegs.

Ein Freund des Vermissten hatte sich bereits eigenständig auf die Suche begeben und war zum Zeitpunkt der Alarmierung auf dem Gipfel angekommen. Dort herrschten widrige Wetterbedingungen mit Regen und Kälte, was die Lage zusätzlich erschwerte.

Der Notarzthubschrauber vom Aiut Alpin Dolomites wurde nachalarmiert. Ein erster Versuch, den Begleiter des Vermissten zu bergen, scheiterte zunächst an der schlechten Sicht. Später gelang es jedoch, Bergretter zusammen mit dem Aiut Alpin auf etwa 2.500 Metern Meereshöhe abzusetzen. Auch der Freund, der in der Zwischenzeit etwas abgestiegen war, konnte an Bord genommen und ins Tal gebracht werden.

Bei einem weiteren Flug wurden zusätzliche Bergretter direkt am Gipfel des Piz Duleda abgesetzt. Nach intensiver Suche konnte gegen 23.00 Uhr der leblose Körper des Vermissten aufgefunden werden. Aufgrund der Dunkelheit und des äußerst schwierigen Geländes war eine Bergung in der Nacht jedoch nicht mehr möglich.

Im Einsatz standen die Bergrettung Gröden, der Rettungshubschrauber Aiut Alpin Dolomites, die Feuerwehr Wolkenstein, die Carabinieri sowie die Notfallseelsorge, welche die Freunde des Verunglückten betreute.

Am Mittwochvormittag konnte der Verunglückte mit Hilfe des Rettungshubschraubers vom Aiut Alpin Dolomites schließlich geborgen werden. Er war rund 200 Meter abgestürzt.

Insgesamt wurde die Bergrettung Gröden an diesem Tag zu sechs Einsätzen alarmiert.

Unter anderem wurden am Abend Kletterer aus dem vierten Sellaturm mit Unterstützung des Aiut Alpin gerettet. Ein weiterer Einsatz wurde am späten Abend durch Kletterer am Innerkofler ausgelöst. Dieser wurde jedoch an den zuständigen Rettungshubschrauber aus Trient übergeben, da sich das Einsatzgebiet im Zuständigkeitsbereich der Provinz Trient befand.

Bezirk: Salten/Schlern

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