Von: mk
Bozen – Im Fall des mutmaßlichen Übergriffs eines Bozner Taxifahrers auf eine 33-jährige Kenianerin, die seit zwölf Jahren in Südtirol lebt, ist nun ein Zeuge aufgetaucht. Medienberichten zufolge handelt es sich um jenen Mann, der der Frau ihr Handy nach dem Zwischenfall geliehen hatte, um die Polizei und ihren Mann zu verständigen.
Wie berichtet, soll ihr eigenes Handy vom Taxifahrer über die Brüstung der Palermo-Brücke hinunter geschmissen worden sein. Der Zeuge ist in jener Nacht des 2. Dezembers gegen 1.40 Uhr zufällig zu Fuß vorbeigekommen.
Seine Aussage wird zusammen mit dem Aufnahme des Streitgesprächs auf dem Handy der Frau von entscheidender Bedeutung für das Verfahren sein. Wie berichtet, hat die Frau den Taxifahrer wegen Körperverletzung, Bedrohung und Raubüberfalls angezeigt. Die Staatsanwaltschaft hat ihn bereits in das Ermittlungsregister eingetragen.
Der Taxifahrer seinerseits, der von Rechtsanwalt Alberto Valenti vertreten wird, hat ebenfalls Anzeige wegen Körperverletzung gegen die Frau erstattet – wegen eines zerkratzten Gesichtes und einer zerbrochenen Brille.
Zum Streit zwischen den beiden soll es gekommen sein, nachdem der Taxifahrer eine längere Route gewählt hatte und die Frau darauf bestand, dass er die kürzere Strecke fährt. Die Frau wird von der Anwältin Patrizia Bonera vertreten.