Von: luk
Bozen – Nach den jüngsten Vandalismusvorfällen im leerstehenden Gebäude der ehemaligen Pascoli-Schule hat die Stadt Bozen konkrete Schritte angekündigt. Bereits im Juli sollen die ersten Bauarbeiten auf dem Gelände beginnen, wie der zuständige Landesrat Christian Bianchi bestätigte. Die Anwesenheit von Arbeitern, Baggern und Technikern soll dabei auch eine abschreckende Wirkung entfalten.
Trotz bereits erfolgter Absperrungen gelang es Jugendlichen offenbar über enge Zugänge ins Gebäude zu gelangen. „Wir werden die Kontrollen verstärken“, so Bianchi. Besorgniserregend sei auch das Risiko schwerer Verletzungen, etwa durch Stürze in Schächte oder Lüftungstunnel.
Bozens Neo-Bürgermeister Claudio Corrarati kündigte unterdessen Gespräche mit Fachleuten und Vereinen an, um auf die Problematik umfassend zu reagieren. Neben Sanktionen für die Täter gehe es auch um präventive und soziale Maßnahmen. Geplant sei ein neues „Jugendkonzept“, das konkrete Angebote schaffen soll. Dabei sollen sämtliche relevanten Akteure von Schule über Familien bis hin zum Dritten Sektor eingebunden werden, so Corrarati gegenüber der Zeitung Alto Adige.
Ein weiterer Fokus liegt auf dem nächtlichen Freizeitverhalten. Die Stadt arbeitet derzeit an einem „Nachtwirtschaftsprojekt“, das unter anderem klarere Regeln für Öffnungszeiten, mehr Verantwortung für Betreiber und eine stärkere soziale Kontrolle vorsieht. Auch die Rolle sozialer Medien bei der Organisation und Verherrlichung solcher Taten werde dabei mitgedacht. „Legalität und Respekt vor den Regeln müssen wieder zentrale Werte in unserer Stadt werden“, so Corrarati.
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