Sie wollte die Aufmerksamkeit ihres Freundes

Vergewaltigung auf Talferwiesen: Mädchen hat Tat frei erfunden

Dienstag, 02. Juli 2019 | 12:32 Uhr

Bozen – Im Fall eines minderjährigen Mädchens, das angab am 6. Mai auf den Talferwiesen von zwei Männern vergewaltigt worden zu sein, gibt es eine beachtenswerte Wende.

Wie die Staatsanwaltschaft in einer Aussendung erklärt, sind die Ermittlungen abgeschlossen. Im Zuge der Sachverhaltserhebung hat das 15-jährige Mädchen gegenüber dem Staatsanwalt und im Beisein der begutachtenden Psychologin von sich aus erklärt, die Tat frei erfunden zu haben, um die Aufmerksamkeit ihres Freundes auf sich zu lenken. Dabei habe sie die Ausmaße, welche die Geschichte annehmen würde, nicht bedacht.

Die Aussage der Minderjährigen deckt sich mit den Ermittlungsergebnissen der Spurensicherung. “Angesichts des heiklen Falls und zum Schutz der Minderjährigen wird zu diesem Thema keine Pressekonferenz einberufen”, schreibt die Staatsanwaltschaft.

Der Vorfall hatte in Bozen und darüber hinaus für große Beunruhigung gesorgt und sorgte wochenlang für Schlagzeilen. Die Jugendliche gab an, dass sie von zwei Männern beim Fahrradweg auf der Höhe der Eurac ins Gebüsch gezerrt und vergewaltigt worden sei. Wenige Tage nach dem angeblichen Vorfall hatten diverse Organisationen eine Mahnwache am Ort des Geschehens organisiert, zu der zahlreiche Menschen kamen.

Trotz intensiver Ermittlungen konnten die beiden Täter – die auch Zeugen gesehen haben wollen – nie ausgeforscht werden. Auch die Spurensicherung fand keine verwertbaren Beweise. Nun, knapp zwei Monate nach der angeblichen Tat, ist klar, dass sich die 15-Jährige die Sache nur ausgedacht hatte, um offenbar ihrem Freund näher zu kommen.

 

 

Von: luk

Bezirk: Bozen