Von: mk
Bozen – Nach der Attacke auf eine 15-Jährige an der italienischen Oberschule „Claudio de’ Medici“ in Bozen will der neue Hauptschulamstleiter Vincenzo Gullotta verstärkt gegen Mobbing vorgehen. Vorgesehen seien mehr Erzieher und mehr Psychologen, erklärte Gullotta gegenüber dem Alto Adige.
Er scheint klare Vorstellungen zu haben, was die nächsten Schritte an den italienischen Schulen in Südtirol anbelangt.
Bekanntlich ist es zu der Attacke an der Oberschule „Claudio de’ Medici“ im Februar gekommen. Der Vater der 15-Jährigen hat sich unterdessen an den Anwalt Alessandro Osler gewandt. Er will unter anderem klären, ob es eventuelle Versäumnisse vonseiten der Schulverantwortlichen gibt. Wie berichtet, wurde das Opfer von einer 14-jährigen Schülerin an den Haaren gezogen, zu Boden gestoßen und mit Tritten im Gesicht verletzt. Dabei sei auch das rechte Auge stark in Mitleidenschaft gezogen worden.
Am Jugendgericht leitet Staatsanwältin Donatella Sacchi die Untersuchung wegen schwerer Körperverletzung. Im Ermittlungsregister steht derzeit nur der Name der 14-jährigen Marokkanerin, deren familiärer Hintergrund als zerrüttet eingestuft wird.
Wie der Vater erklärt, hätte die Angreiferin von rund einem Dutzend weiterer Mädchen Unterstützung erhalten: Demnach seien die anderen Mädchen nicht nur tatenlos daneben gestanden, sondern hätten auch dem Opfer jeglichen Fluchtweg angeschnitten.
Die 15-Jährige sei regelrecht in eine Ecke gedrängt worden. Streit habe es vorher keinen gegeben. Der Vater der Schülerin sagte in einem Facebook-Beitrag, dass es sich um eine Attacke ohne Ankündigung gehandelt habe – mitten im Klassenzimmer.