Von: mk
Brixen – Der bekannte Streetworker Jirko Pribyl aus Kurtatsch ist am Donnerstag von acht Jugendlichen im Brixner Stadtviertel Milland brutal zusammengeschlagen worden. Über den Fall hat stol.it zuerst berichtet.
Die Angreifer sollen im Alter zwischen 16 und 17 Jahren gewesen sein. Sie gingen mit Faustschlägen und Fußtritten auf ihn los. Dabei verlor der Stretworker einen Schneidezahn und erlitt Prellungen an den Rippen.
Für seinen Einsatz für schwererziehbare und straffällig gewordene Jugendliche von 14 bis 17 Jahren ist Jirko Pribyl in der Vergangenheit bereits mit einem Preis für Zivilcourage ausgezeichnet worden. In seinem „Trainingscamp Südtirol“ in Bozen versucht er, Jugendliche mit Sport, Disziplin und vor allem Respekt wieder zurück auf die rechte Bahn zu bringen.
„Es ist keine einfache Aufgabe, aber es ist die erfüllendste, die ich je hatte. Jeder Fortschritt, den ich bei jungen Menschen sehe, erfüllt mich mit Dankbarkeit“, schreibt der Streetworker über seine Arbeit.
Zu dem Angriff am Donnerstag ist es nach dem Gespräch mit einem Jugendlichen gekommen. „Heute wurde ich selbst zum Opfer! Ein Jugendlicher, dem ich vor Monaten meine Hilfe angeboten habe, um von Drogen und Alkohol wegzukommen, hat mich heute auf einem Termin in Milland abgepasst und mich mit seinen Freunden zusammengeschlagen. Insgesamt waren sie zu acht, und da hatte ich leider keine Chance mehr! Auch wenn ich zehn Jahre in Sicherheitsdienst und Selbstverteidigungskurse arbeite, hat man gegen acht Leute keine Chance“, erzählte der Streetworker auf Facebook.
Pribyl vermutet, dass er Drogendealern ein Dorn im Auge ist, weil er ihnen durch seine Arbeit Kunden wegnimmt.
Einschüchtern lässt er sich durch den Vorfall aber nicht. Der Vorfall hat für sehr viel Aufsehen gesorgt. Viele Menschen bekundeten ihre Solidarität, für die sich Pribyl auf Facebook bedankt.