47-Jähriger kommt vors Schwurgericht

Vorwurf: Partnerin im Lockdown getötet

Dienstag, 02. März 2021 | 20:00 Uhr

Brixen – Der 47-jährige Arbeiter und ehemalige Jagdaufseher Antonio Vena, der in Brixen gelebt hat, muss sich vor dem Schwurgericht in Mailand wegen der Tötung seiner gleichaltrigen Partnerin Alessandra Cità verantworten, berichtet Alto Adige online. Die Bluttat hat sich in der Nacht auf den 19. April 2020 ereignet.

Die Frau wurde mit einer Vorderschaftrepetierflinte erschossen. Die beiden hatten sich bereits seit langer Zeit gekannt. Vor rund neun Jahren hatten sie miteinander eine Affäre begonnen. Zuletzt handelte es sich um eine Fernbeziehung. Während er in Brixen wohnte, lebte sie in der Gegend von Mailand.

Aufgrund der Corona-Krise soll der Mann in Zwangsurlaub versetzt worden sein und ist vor der Tat ins Appartement seiner Freundin gezogen, wo er mehrere Wochen gelebt hat. Die Frau hatte ihn zwar bei sich aufgenommen, allerdings auch den Wunsch geäußert, die Beziehung zu beenden.

„Sie wollte mich verlassen, ich habe sie umgebracht“, erklärte Vena den Carabinieri von Cassano D’Adda nur wenige Stunden nach der Tat. Am heutigen Dienstag hat die Verteidigung beim Vorverhandlungsrichter den Antrag gestellt, die Planung der Tat und die sentimentale Beziehung als Erschwernisgründe fallen zu lassen. Damit wäre ein verkürzter Prozess möglich gewesen.

Der Richter hat dies allerdings zurückgewiesen und die Einleitung des Hauptverfahrens beantragt. In der Vergangenheit ist Vena bereits zweimal wegen Gewalt von einer Frau aus Südtirol angezeigt worden. Die Fälle haben sich im Jahr 2009 und 2012 zugetragen.

Von: mk

Bezirk: Eisacktal