Borkenkäferflächen als Risiko

Waldbrandgefahr: Vorsicht bei Herz-Jesu-Feuern ­

Montag, 12. Juni 2023 | 09:43 Uhr

Bozen – Angesichts der reichlichen Niederschläge in den letzten Wochen herrscht derzeit im gesamten Land niedrige Waldbrandgefahr. Der Landesrat für Forstwirtschaft, Arnold Schuler, ruft trotzdem zu großer Vorsicht beim Entzünden von Feuern in Waldnähe auf: “Besondere Vorsicht ist am kommenden Sonntag, 18. Juni, anlässlich der Herz-Jesu-Feuer geboten. Vor allem dort, wo Borkenkäferflächen – also dürre stehende Bäume – vorhanden sind, kann bereits Funkenflug Waldbrände auslösen.”

Nach den Bestimmungen des Landesforstgesetzes ist es ausnahmslos verboten, im Wald und in einem Sicherheitsabstand von 20 Metern Feuer anzuzünden oder brennende Zigaretten oder Zündhölzer wegzuwerfen. Wer also am Herz-Jesu-Sonntag im Wald und in einem geringeren Abstand als 20 Meter davon ein Feuer zu entzünden beabsichtigt, braucht dafür eine Sondergenehmigung durch das gebietsmäßig zuständige Forstinspektorat; der Vordruck dafür findet sich auf der Homepage der Abteilung Forstwirtschaft.

Die heurige Sondersituation, die durch den Borkenkäfer aufgelöst wurde, war Ende Mai Thema eines Treffens zwischen der Abteilung Forstwirtschaft, Berufsfeuerwehr und den Verbänden und Vereinen, die Herz-Jesu-Feuer entzünden (AVS, Bauernbund Jugend, Schützenbund, Landesverband der Freiwilligen Feuerwehren). Besonders dort, wo viele stehende dürre Bäume vorhanden sind, soll die Situation vor Ort mit besonderer Vorsicht beurteilt werden; wird die Situation als “delikat” eingestuft, sollten alternative Feuerstellen in Betracht gezogen werden.

Wer einen Waldbrand beobachtet, muss umgehend die Feuerwehr alarmieren, und zwar unter der Notrufnummer 112. “Wir zählen darauf, dass grundsätzlich jedes Risikoverhalten, das einen Waldbrand verursachen könnte, vermieden wird”, sagt Landesrat Schuler.

Weitere Informationen über das Anzünden von Feuer im Wald und das Verhalten im Falle eines Waldbrandes finden sich auf den Landeswebseiten zum Forstdienst sowie auf der Homepage der Agentur für Bevölkerungsschutz.

Von: luk

Bezirk: Bozen

Kommentare
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Faktenchecker
3 Monate 15 Tage

Warum wird das nicht verboten? Ist sowieso ein Brauch aus dem heidnischen Mittelalter.

Zugspitze947
3 Monate 15 Tage

Wohl keine AHNUNG von FAKTEN ? DAS ist TRADITION !!!!!!!!!! 🙂

magg
magg
Superredner
3 Monate 14 Tage

Ach lass sie feiern, für einige Jugendliche ist dies die letzte Chance mit Freunden zu feiern, bevor das Erwachsenleben bzw. Studium anfängt.
Vielen geht es nicht um die Tradition, sondern mit Freunden zu feiern (und zu saufen was das Zeug hält😉)

info
info
Universalgelehrter
3 Monate 15 Tage

Wer hat denn eigentlich damals den tagelangen Hubschraubereinsatz am Fennberg bezahlt? Die Brandstifter oder doch die Öffentlichkeit?

Oma
Oma
Superredner
3 Monate 15 Tage

Normal isch jo reichlich alk vor ort um zu löschen😂

Faktenchecker
3 Monate 15 Tage

Sauftiroler unter sich…

magg
magg
Superredner
3 Monate 15 Tage

Ob jetzt für oder gegen, man sollte bestimmte Regeln beachten, es ist besser wenn man die Herz-Jesu Feuer meldet (Gemeinde wegen Genehmigung und sicherheitshalber bei der Feuerwehr, noch besser man ladet einige Feuerwehrmänner mit Ausrüstung ein), kleinere Feuerstellen sind übersichtlicher, so gut es geht für alle möglichen Szenarien vorbereitet sein und die Personen, die mit dem Feuer hantieren, Hände weg vom Alkohol!

Viel Spaß und bitte AUFPASSEN, denn eine Tragödie ist gleich um die Ecke!

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